MH: World - Auf Konsole zuhause – Unser Review

Mit Monster Hunter: World veröffentlicht Capcom nach über 10 Jahren wieder einen Titel für die klassischen Konsolen. Ob sich der Einstieg für Neulinge lohnt und ob Veteranen mit den Änderungen zufrieden sind klären wir hier.

Die Grundprämisse eines Monster Hunter Titels ist stehts die selbe. Ihr seid ein Monster Jäger und werdet dafür  bezahlt gefährliche Monster zu töten oder zu fangen. Neben klassischen Waffen wie Schild und Schwert stehen euch auch exotischere Waffen wie die Gewehrlanze oder ein Jagdhorn zur Verfügung.

Dieses Rezept hat Monster Hunter in Japan zu einem der wichtigsten Titel überhaupt verholfen und damals unter anderem der PSP mit zum Erfolg verholfen. Mit der Veröffentlichung auf PS4 und Xbox One betritt die Reihe nicht nur neue Gewässer, sondern richtet sich erstmals auch explizit an westliche Spieler.

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Der Nergigante ist nur einer von vielen neuen Gegnern.

Monster Hunter: World Weltneuheit?

Mit World verändert Capcom daher einige Mechaniken und schenkt dem Spiel ein gewisses Tempo. Die bis dato lose zusammenhängenden Gebiete bilden jetzt ein großes Ganzes. Vorbei sind somit die Zeiten lästiger Ladesequenzen bei der Monster Verfolgung.  Die größte und kontroverseste Änderung sind jedoch die Spähkäfer, die euch nicht nur Spuren der Monster anzeigen sondern auch Sammelmaterialen wie Erze oder Kräuter. Je nachdem wie oft ihr ein Monster schon erlegt habt, desto besser sind eure Späkäfer im Finden des Monsters.

Leider bietet Capcom derzeit nicht die Möglichkeit diese Spähkäfer zu deaktivieren, was mich als Veteran sehr stört, da es eine der wichtigsten Aspekte komplett umkrempelt.

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Lobenswert sind dafür die Anpassungen in der Umgebung, endlich ist die Umgebung nicht nur Schauplatz sondern taktisch nutzbar. Mit Treibsand, Ranken, Steinen und vielem mehr können wir Monster schaden und sie verübergehend ausschalten. Zusätzlich kämpfen die Monster auch gegeneinander, wenn z.b. eine Rathian in das Gebiet des Diablos eindringt. Dies ist besonders nützlich wenn wir uns gerade einmal heilen müssen oder einfach kurz eine Pause brauchen. Nebenbei schaden sich die Monster ordentlich und erleichtern uns somit öfters mal die Arbeit.

Monster Hunter: World bringt auch einiges an Tempo ins Spiel, so sinkt unsere Ausdauer beim Rennen durch die Spielwelt deutlich langsamer als in der Vorgängern. Wir können uns beim Heilen endlich bewegen und wenn wir einen Abhang runter rennen fangen wir an zu rutschen um noch schneller zu werden.

Zusätzlich gibt es diverse kleine Kompfortfunktionen wie z.b. eine Wunschliste die uns benachrichtigt sobald wir alle Teile für eine Waffe oder eine Rüstung zusammen haben.

Seit Freedom Unite sind die Palicos unsere treuen und mutigen Begleiter.

Gameplay? On Point.

Die größten Änderungen stecken jedoch im Detail. Zwar ändert sich am Grundgameplay herzlich wenig. Doch Capcom hat an den richtigen Stellen angesetzt um auch schwerfällige Waffen wie der Gewehrlanze sowie dem Großschwert Tempo zu verleihen. So bieten beide Waffen komplett neue Angriffskombinationen und sind in der Handhabung deutlich weniger sperrig als noch in der Vorgängern.

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Casual? Von wegen!

Trotz einigen Anpassungen im Gameplay und Vereinfachungen ist Monster Hunter: World kein Zuckerschlecken. Noch immer werden Fehler und unbedachtes Verhalten bestraft. Taktik und Monsterkenntnis sind das A und O, ohne dies beißt man schneller ins Gras als einem Lieb ist.

Während die Niedrigrangigen Missionen für erfahrene Veteranen, wie mein Bruder und ich, eher wie ein langatmiges Tutorial mit der Einführung der wichtigsten Gegner und Gebiete anfühlen. Zieht die Schwierigkeit in Hochrangigen Missionen ordentlich an. Wer dann Ressourcenmanagement nicht beherrscht und nicht über die passenden Ausrüstungen verfügt wird schnell vor Wut in den Controller beißen.

Im Charaktereditor können wir neben solchen Charaktern auch skrurille Gestalten erstellen.

Story? Welche Story?

Eines vorweg. Ja, es gibt eine Story und nein sie ist nicht wirklich gut. Wir beginnen als Elitejäger der 5. Flotte der Kommision und sollen untersuchen wieso die Drachenältesten in die “neue Welt” ziehen. Gleich zu Beginn wird einer dieser Drachenältesten bombastisch in Szene gesetzt, nur damit wir über die erste Hälfte der Geschichte eine Schnitzeljagd veranstalten um diesen Gegner wiederzufinden.

Dabei entwickelt die Handlung nie einen wirklichen Spinn sondern bleibt schon fast vorhersehbar und austauschbar. Zusätzlich können wir in Missionen mit Zwischensequenzen nur als Einzelspieler starten, wodurch sich die Kämpfe oft in die Länge ziehen.

 

Fazit

Wow. Monster Hunter: World hat tatsächlich den Drahtseilakt geschafft und bietet mir (als Veteran) und Einsteigern ein grandioses Spiel. Fummelige Mechaniken wurden sinnvoll überarbeitet und einige Elemente perfekt hinzugefügt. Besonders die nutzbare Umgebung, sowie die ohne Ladezeiten gestalteten Areale, bieten mir viele neue Taktiken mit denen die Monsterjagd gleich viel mehr Spaß macht.

Trotzallem bleibt die Story hinter den Erwartungen zurück und ist für mich mehr Störfaktor als Unterhaltung. Wie sich das Spiel, besonders mit den G Missionen (sehr schwere Monster), entwickeln wird bleibt abzuwarten. Desweitern fehlen mir noch einige Gegner, CAPCOM falls ihr hier mit liest, ich würde gerne wieder einen Tobsuchtsanfall bekommen, weil der Tigrex zu schwer ist.

Daher freue ich mich jetzt schon auf die PC Fassung und die kommenden Updates.  Die werden sicher super.

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