Marvel’s Spider-Man - Willkommen im Großstadtdschungel

Am 14. September erschien Marvel’s Spider-Man exklusiv für die Playstation 4 und begeisterte die Massen. Wir haben das Spiel ausgiebig für euch getestet und verraten euch im Review, was der Titel wirklich kann.

Insomniac Games bringt Marvel’s Spider-Man zurück auf die PS4 und will mit diesem Spiel eine neue Ära an Superhelden Spielen einleiten. Denn diese kamen in der Vergangenheit, bis auf ein paar Ausnahmen, kaum gut an. Mit Spider-Man wollen sie den ersten Schritt in die richtige Richtung wagen und wir durften das Spiel auf Herz und Nieren testen. Kann es wirklich halten was es verspricht?

Ein bisschen Geschichte

Marvel’s Spider-Man  ist natürlich ein sehr Story bezogenes Spiel und daher will ich versuchen nicht zu Spoilern. Wir sind in New York City und Peter Parker lebt inzwischen nicht mehr bei seiner Tante May, sondern in einer eigenen kleinen Bude. Von dort aus arrangiert er sein Leben als Spider-Man und als Peter, denn auch der normale Junge aus der Nachbarschaft hat einen Job, wo er Geld verdient. Mit Dr. Octavius arbeitet er an Erfindungen, die den Menschen helfen sollen, besonders Kriegsveteranen, die vielleicht das ein oder andere Körperteil verloren haben. Allerdings verlangt die Verbrecherjagd in der Stadt ihm einiges ab und wir wissen ja alle, dass Peter dadurch ein notorischer zu spät kommer ist. Es gibt natürlich viel zu tun in New York, denn dieses wird, nach dem Kingpin alias Fisk im Gefängnis sitzt plötzlich von einer anderen gefährlichen Gruppierung heimgesucht und mit denen ist wirklich nicht zu spaßen. Aber wenn das doch nur das einzige Problem wäre….

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Kämpfen, kämpfen, kämpfen

Das Kampfsystem in Spider-Man ist schnell und dynamisch. Mit Netzen und Luftschlägen stehen uns viele Möglichkeiten zur Verfügung unsere Gegner dingfest zu machen. Dabei ist nur eines zu beachten: Spider-Man tötet niemanden. Mit unseren Netzen können wir die Gegner also festbinden, an die Wand spinnen oder von irgendwo hinab baumeln lassen. Mit Ausrüstung wie der Netzbombe oder einem elektrischen Netz kommen im Spielverlauf immer neue Arten dazu. Es wird also nie langweilig in den Kämpfen. Nicht nur unsere Ausrüstung erweitert sich im Spiel, sondern auch die Fertigkeiten und Gegnert variieren, auf die wir treffen. Man sollte die Gruppen auf jedenfall nicht unterschätzen, denn einige sind verdammt schnell oder schlagen verdammt hart zu. Schusswaffen, Nahkampfwaffen, Schild und besondere Fertigkeiten bringen immer wieder Überraschungsmomente mit, die wir so vielleicht doch noch nicht kannten.

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Neben den Mobs gibt es natürlich auch stattliche Bosskämpfe. Den ersten bewältigt man schon im „Tutorial“ des Spiels gegen Fisk und diesen Gegnertyp trifft man danach auch unter den kleineren Gegnern wieder. Die Kämpfe gegen die großen Bösen sind sehr unterschiedlich. Hat man erstmal herausgefunden, was man eigentlich mit seinem Gegner machen muss um ihn zu schwächen, dann kann man diese Sequenzen eigentlich ganz gut überwinden. Doch passt auf, denn ein gutes Timing beim Ausweichen ist das A und O in den Kämpfen, sonst seht ihr kein Land. Auch die Fokusleiste ist ein wichtiger Teil. Denn diese kann euch nicht nur heilen, sondern ermöglicht euch auch einen finnischer, der einen Gegner direkt aus dem Spiel nimmt. Wem das immer noch nicht reicht, der keine seine Gegner auch einfach mit umliegenden Gegenständen bewerfen. Ich sage euch, das macht echt Spaß!

Wer nicht so auf die brachiale Variante steht, dem ist es auch immer frei, seine Gegner heimlich zu töten. Durch den Spinnensinn sehen wir, ob es gerade sicher ist unser Ziel zu packen und wenn nicht, können wir mit gezielten Netzschüssen Kumpanen ablenken und uns dann unser Ziel schnappen. Ob wir ihn nun irgendwo aufhängen oder einen leisen Takedown machen, das können wir uns dann aussuchen.

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Let’s Swing, Baby!

Natürlich ist Spider-Man bekannt dafür, dass er sich hoch oben, zwischen den Wolkenkratzern, durch New York schwingt. Genau diesen Fakt haben die Entwickler, meiner Meinung nach, absolut fantastisch umgesetzt. Ich möchte am liebsten die ganze Zeit wild durch die Stadt schwingen und an Häuserwänden hochklettern. Wir können in der Luft Saltos und andere Tricks machen, von den Dächern mit einem Punktsprung abspringen, sogar an Bäumen entlang schwingen und so jeden Bösewicht von oben überraschen. Man muss sich allerdings mit der Steuerung vertraut machen, doch hat man den Dreh raus, dann kann man damit mehr als Spaß haben. Es ist eben das Haupt-Fortbewegungsmittel des Spiels und da muss die Koordination zu Tastendruck und Spideys Bewegung stimmen. Und das tut es auch. Alles verläuft flüssig und wir können uns problemlos durch die Lüfte bewegen.

Wer will, der kann die Stadt auch zu Fuß erkunden, aber Spider-Man ist zu Fuß natürlich deutlich unflexibler. Wir können Passanten grüßen oder mit ihnen abklatschen und manchmal lauert und ein Schläger von Fisk auf. Wir kommen eben nicht bei jedem gut an.

Deutlich schneller bewegt sich die Spinne an Häuserwänden. Hier können wir riesige Wolkenkratzer einfach hochrennen und von ihren Dächern abspringen. Oder wir krabbeln gemütlich empor und können sogar in einige der Fenster hineinsehen. Doch nichts ist schneller als ein guter Schwung mit den Netzen!

Die Liebe zum Detail

Dass das neue Marvel’s Spider-Man absolut fantastisch aussieht, dass brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen? Das Spiel beherbergt so viel Liebe in den Details, dass es einfach Spaß macht sich alles anzusehen. New York ist so originalgetreu nachgebildet, dass ist kaum fassbar. Die Stadt wirkt lebendig durch die vielen Menschen, die verstopften Straßen. Über den Häusern fliegen Flugzeuge und Helikopter und lassen den Himmel mit Leben aufblühen. Die Stadt die niemals schläft und das merkt man auch im Spiel. Denn selbst nachts ist auf den Straßen einfach viel los. Wenn wir durch die Straßen laufen, dann reden die Leute miteinander und auch mit uns. Sie winken und wollen vielleicht sogar etwas von uns.

Es gibt einen Tag-Nacht Wechsel und sogar das Wetter verändert sich im Spiel. Dazu kommen die passende Musikuntermalung und die frechen Sprüche von Spider-Man, die er jedem an den Kopf wirft. Also Freunde von schlechten Witzen, hier gibt es viele davon. Doch genau das ist es was das Spiel so lebendig wirken lässt und mich immer wieder zum Stehenbleiben animiert hat.

Übrigens spielen wir nicht nur Spider-Man. Wir dürfen auch in die Rollen von Mary Jane und Miles schlüpfen und können so teile der Geschichte nochmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Ziemlich cooles Feature und es wurde wirklich noch cooler integriert. Generell trifft man einige alte Bekannte. Tante May natürlich, MJ, Shocker, Kingpin, um nur ein paar von ihnen zu nennen. Besonders die Comic Liebhaber dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.

Von Fertigkeiten über Anzüge zu Upgrades

Spider-Man bleibt natürlich nicht auf der Stufe stehen, wo er sich jetzt befindet. Er entwickelt sich stetig weiter und bekommt neben neuer Ausrüstung auch neue Fertigkeiten. Punkte dafür erhalten wir natürlich, wenn wir eine Stufe aufsteigen und können uns zwischen drei Skillbäumen entscheiden. Natürlich kann man auch alles lernen, doch das erfordert dann ein hohes Maß an Geduld. Die Fertigkeiten richten sich zum einen nach neuen Moves, die wir lernen können und diese innerhalb aber auch außerhalb von kämpfen einsetzen. Je nach Aufgabe, ist es auch nötig einen dieser Moves vorher lernen zu müssen. Wir können außerdem Bonus Fokus für unsere Leiste freischalten, den wir dann durch Aktionen in den Kämpfen schneller aufladen lassen können.

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Neben den Fertigkeiten stehen uns im Laufe des Spiels immer mehr Anzüge zur Verfügung. Manche bekommen wir für Quests oder Nebenquests, andere müssen wir mithilfe von Marken freischalten. (Dazu später mehr) Jeder Anzug hat eine besondere Anzugfertigkeit, die uns enorme Vorteile im Kampf bringen kann. Dazu können wir noch drei weiter Fertigkeiten ausrüsten. Ebenso schalten wir im Spiel immer mehr Ausrüstungen und Spielzeug frei, die wir erstellen und auch Upgraden können. Doch alles kostet eben diese besagten Marken und genügend für alles zu sammeln, das dauert. Ausrüstung sind Hilfmittel wie die Netzbombe oder ein kleiner Spinnenroboter, der an Orte gelangt, wo Spidey vielleicht nicht ohne Probleme hinkommt. Solche Dinge bekommen wir immer mehr im Spiel und durch Upgrades können wir diese nochmal effektiver machen.

Die Sammelwut geweckt

Marvel’s Spider-Man  ist ein Open World Titel und wir sind nicht gezwungen uns nur mit der Hauptgeschichte zu beschäftigen. Ich glaube, das ist auch schier unmöglich, denn auf dem Weg zur nächsten Aufgabe, ach da könnte ich ja noch schnell das holen und dann noch eben das Foto machen…. So geht es eigentlich die ganze Zeit. Rücksäcke, Verbrechen die plötzlich auftauchen, Fotos von Wahrzeichen, Tauben, Forschungsstationen, Minispiele, Plüschkatzen, gegnerische Verstecke, Funktürme uvm. Eine endlose Liste an Gegenständen und Events, die es zu erledigen gibt. Hat man eine abgeschlossen, dann tauchen im Laufe der Story dafür drei weitere auf, die es dann wieder abzuarbeiten gilt. Man muss also in der Geschichte vorankommen, um überhaupt erstmal alles freigeschaltet zu bekommen. Wenn ihr Anzüge, etc. haben wollt, dann müsst ihr euch diesen Dingen stellen. Denn dafür bekommt ihr verschiedene Marken, die ihr braucht um die Sachen freizuschalten. Verbrechermarken, Rucksackmarken, Forschungsmarken, Basismarken, Herausforderungsmarken, Wahrzeichenmarken, usw. Damit kann man wirklich Stunden verbringen.

Wenn ihr übrigens mal von einem ins andere Ende der Stadt wollt, dann nehmt doch einfach die U-Bahn. Die gilt nämlich als Schnellreisestation im Spiel.

Das Fazit

Marvel’s Spider-Man hat mich wirklich mehr als begeistert mit dem was ich bisher erleben durfte. Man kommt tatsächlich kaum zur Story, denn ständig begegnet einem auf dem Weg noch das ein oder andere Sammelobjekt. Man kann ja noch eben schnell…und dann sind zwei Stunden vergangen. Ich liebe es. Wenn man dann doch mal zu den Storyquests kommt, dann ist diese auch wirklich packend und eigentlich will man unbedingt wissen wies weitergeht. Es gibt Plottwist und viele WTF Momente. Auch die Nebenquests sind einfallsreich und abwechslungsreich.

Das Schwingen durch die Stadt macht einfach absolut Spaß und die Kämpfe sind anspruchsvoll und werden durch die frechen Spidey Sprüche aufgelockert. Insomniac hat hier wirklich tolle Arbeit geleistet. Man merkt auch wie viel Zeit und Liebe in diesem Titel steckt, denn selten hat man ein wirklich so lebendiges New York neben dem Hauptcharakter erleben dürfen.

Egal, ob ihr Spider-Mn mögt oder nicht, mit Marvel’s neuem Spiel könnt ihr auf keinen Fall etwas falsch machen!

1 Kommentar zu “Marvel’s Spider-Man - Willkommen im Großstadtdschungel”

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