Hardcore Henry – First Person Action Film

Die letzen Wochen geistert schon ein kurzes Video durch das Netz, welches sich um einen First-Person-Action-Film handelt der komplett aus der Ego-Pers...

Die letzen Wochen geistert schon ein kurzes Video durch das Netz, welches sich um einen First-Person-Action-Film handelt der komplett aus der Ego-Perspektive gedreht wurde. Wir haben im Cinedom Köln die Möglichkeit bekommen, in einem kleinen Kreis von Ausgewählten Pressevertretern, den Kompletten Film mit dem Titel “Hardcore” in Original Ton anzuschauen.
Die Handlung:

Schlechter könnte ein Tag wohl nicht beginnen! Henry wacht in einem High-Tech Labor auf ohne Stimme, seine linken Extremitäten und jegliches Erinnerungsvermögen. Doch dafür findet seine Frau Estelle (Haley Bennett) schnell eine Lösung. Als Henry`s Stimme installiert werden soll werden sie vom Ober-Bösewicht Akan (Danila Kozlovsky), der mit übermenschlichen Kräften ausgestattet ist, gestört. In letzter Sekunde können Henry und Estelle jedoch fürs Erste fliehen. Problem an der ganzen Situation ist jedoch, dass sie sich in einem Luftschiff befinden und so müssen sie durch eine Rettungskapsel auf die Erde fliehen. Dort angekommen gehen die Probleme jedoch direkt weiter. Akans Armee wartet schon und nehmen Estelle in ihre Gewalt. Henry kann spektakulär flüchten und merkt, dass sein Körper mehr Fähigkeiten besitzt, als er es sich vorstellen konnte. Von nun an bekommt er Hilfe vom mysteriösen und sehr todesresistenten Jimmy (Sharlto Copley). Ab jetzt setzt Henry alles auf eine Karte um seine Frau zu retten, aber alles bekommt eine ganz neue Richtung…

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Hardcore_02 Hardcore Jimmy

Kritik:
Ist man ehrlich, so wird man feststellen, dass gute Videospielverfilmungen nicht gerade wie Sand am Meer zu finden sind, sondern eher im Gegenteil.

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Hardcore Henry basiert zwar nicht auf einem konkreten Videospiel, jedoch wird diese Atmosphäre deutlich durch die First-Person Perspektive und die Stimmlosigkeit Henrys herbeigeführt. Hardcore zeigt, dass es keine Spielvorlage braucht, um einen guten Action-Film mit Computerspielcharakter zu verfilmen.

hardcore LMGDie Handlung ist dabei auf das wichtigste reduziert. Es gibt keine großartig ausgeschmückten (meist unwichtigen) Informationen und Nebenhandlungen, sondern vom Vorspann, über den Hauptfilm, bis hin zum Abspann bekommt man kaum Verschnaufpausen und Ereignisse werden nicht ausschmückend und füllend erklärt, sondern als vollkommen normal und mit einer “das-ist-eben-so” Einstellung betrachtet. Die Perspektivübernahme ist sehr gut umgesetzt. Der Film schafft es die Illusion zu erschaffen, selber die Protagonisten Rolle zu übernehmen.

Ich muss auch zugeben, dass ich etwas Angst vor der Kameraführung hatte, denn jeder kennt doch bestimmt Street-Run Aufnahmen. Die Kamera wackelt, man erkennt nichts und man bekommt ein flaues Gefühl im Magen. Da kann ich euch aber beruhigen. Die Kameraführung erzeugt so eine fantastische Dynamik, wackelt nicht übertrieben und erzeugt ein einmaliges Filmerlebnis. Bereits vor Beginn wurden Vergleiche zu Crank gezogen. Aber Hardcore legt bei der Absurdität und Action noch eine Schippe drauf und nimmt sich dabei selber nicht zu ernst. Um die plumpe Gewalt etwas aufzulockern arbeitet der Film mit Klassikern (Wilhelm Scream), schwarzem Humor und Ausdrücken aus dem Gamer-Wesen. Diese Kombination macht Hardcore zu etwas ganz besonderem. Für viele Lacher sorgt sicherlich Sharlto Copley der in vielen verschiedenen Rollen Auftritt. Mal als Obdachloser, als Punk, als alter britischer Soldat oder als schüchterner Wissenschaftler (und das komische ist: Es macht alles Sinn!)

Hardcore_Poster_Pur

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Jeder Call of Duty Fan kommt auch nicht zu kurz. Fast bei jeder Waffe erstellt man eine Verbindung zu alten und neuen Call of Duty-Teilen. “Oh die L118A” oder “Der rennt jetzt nicht ernsthaft Akimbo rum?!” sind nur zwei Beispiele dazu.

Der Film eckt wahrscheinlich bei vielen Besuchern an, die von Action-Filmen eine großzügige Handlung mit weit ausholenden Erklärungen gewohnt sind und auf eine stabile Kameraführung hoffen. Doch wer sich auf den Film einlassen möchte, wird definitiv nicht enttäuscht. Er wird eine Handlung erhalten, die auf ihre Kernpunkte herunter gebrochen wurde und dennoch Sinn macht.

Mein Fazit:

Hardcore trifft als Titel den Inhalt des Films ziemlich genau. Hardcore beschreibt die Action. Hardcore beschreibt den Humor. Hardcore beschreibt die Energie der Produzenten, die wirklich versucht haben auch das letzte Prozent aus dem Film rauszuholen. Hardcore beschreibt die schauspielerische Leistung von Sharlto Copley.

Hardcore ist für jeden Actionfilm-Liebhaber und First-Person Gamer ein MUSS!

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