AOC Agon AG273QX im GAMERZ.one TechCheck

Du suchst einen neuen Monitor? Ohne langweiliges TN-Panel? Mit lebendigen Farben? Vielen Anschlüssen? Dann wirf mal einen Blick auf den AOC Agon AG273QX!

Nach langer Zeit mal wieder ein kleiner TechCheck meinerseits! Leider bin ich beruflich aktuell heftig eingespannt – yes, ich hab einen RL-Job – sodass es schwierig ist Zeit für Hardware-Tests & Co zu finden. AOC bot mir vor Kurzem jedoch einen Gamer-Monitor für einen mehrwöchigen Test an, welcher von den Spezifikationen so interessant ist, dass ich nicht ablehnen konnte – und dessen Eindrücke möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten! Heute im TechCheck: Der Agon AG273QX!

Die Specs des Agon AG273QX sprechen für sich

Es handelt sich beim AOC Agon AG273QX um ein 27 Zoll VA Display mit 165Hz, 1ms Reaktionszeit und einer Auflösung von 2560 x 1440px. Es unterstützt die Standards Freesync und Freesync HDR (explizit den 400er-Standard) und hat damit eine maximale Helligkeit von 400cd. Es deckt den SRGB Farbraum mit 121 Prozent ab, was durchaus bemerkenswert ist. Adobe RGB wird mit 90% Abeckung angegeben, was nicht ganz sooo gut ist, aber immer noch besser als viele andere (Gamer-)Monitore. Dem Monitor stehen zudem insgesamt 4 (!) Grafikeingänge zur Verfügung, zwei mal DisplayPort 1.4 und zwei mal HDMI 2.0. Außerdem stehen ein Mikrofon (!), ein Mikrofon-Eingang (!!) und 4 USB 3.2 Anschlüsse (!!!) zur Verfügung. Schon eine Besonderheit im Gamerdisplay-Bereich.

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Ersteindruck ist solala

Mein erster Eindruck war eher “solala”. Was mir nicht gefällt ist das unausgewogene Displaydesign: Rechts, links, oben – alles gleiche Randabstände, ein dünner Rahmen wird suggeriert. Unten: Eine fette Plastikabdeckung. Zudem hat man optisch zunächst den Eindruck, dass die Displayfläche wirklich bis an die Plastikeinfassung des Displays geht. Faktisch aber hat sich AOC hier nur den sonst übliche 5mm bis 7mm-Plastikeinfassung weggespart um so den Eindruck des “randlosen” Displays zu erschaffen, in Wirklichkeit ist bei eingeschaltetem Display ein schwarzer Rand von etwa 7mm vorhanden. Das Thema “Randlos” ist halt immer noch mehr Marketingschnack als dass man es wirklich randlos bezeichnen könnte – und ja, klar, im vergleich zu früheren Monitoren ist das wirklich ein schmaler Rand. Dennoch, nicht randlos. Schade, betrifft aber aktuell alle Hersteller (auch Smartphones).

Was mir bei allen aktuellen AOC Gamer-Displays ebenso nicht gefällt ist der Standfuß – den kritisierte ich auch schon bei anderen Reviews (sorry, AOC). Das Display steht durch diesen Ständer so weit auf dem Tisch, dass man unnötig dicht vor dem Display sitzt. Man will geradezu den Monitor weiter nach hinten schieben – doch wer wie ich den Schreibtisch nicht an der Wand stehen hat, begibt sich schnell in Gefahr eines teuren Schadens. Das Display steht halt nur auf drei kleinen Punkten, und nicht flächig aufliegend auf dem Tisch und kann dementsprechend schnell über den Tischrand kippen. Sieht zwar Stylish aus – ohne Frage – aber ist absolut unpraktisch. Ich habe den Monitor daher an einen Monitorarm geschraubt. So geht’s dann auch.

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Zweiteindruck ist “Warum verdammtnochmal darf ich den nicht einfach behalten!?”

Man muss den Monitor sicher etwas von den Farben her einstellen, damit auch das Betrachten von Bildern “natürlich” aussieht. Wer eventuell auch Fotos/Videos fürs Web anfertigt, der sollte ggf. den Monitor auch mit einem Spider kalibrieren.

Aber ganz grundsätzlich muss ich sagen: Für ein VA Panel, das in der Regel zu einem eher blaustichigen, kälteren Bild neigt, sind die Farben, die Helligkeit, die Kontraste allesamt wirklich sehr ausgewogen. Das Bild ist wirklich nur ganz minimal “blauer” als das eines höherwertigeren und von mir sonst eher bevorzugten IPS Panels, aber es fällt in keiner Weise negativ oder gar störend aus. Im Gegenteil: Das Weiß ist zur Abwechslung wirklich angenehm, Schwarz wirkt auch flächig schwarz, keine Treppchenbildung bei Graufstufen, keine Lichthöfe usw. Es ist eins der besten – nein, wahrscheinlich das beste VA-Display, das ich bisher testen durfte.

Und es kommt mit sämtlichen wichtigen Gaming-Features daher: 1ms Reaktionszeit, Freesync (Nvidia Gsync-kompatibel) und 165 Hz Bildwiederholfrequenz ist quasi-Standard in der Szene. Und für Singleplayer-Gamers (Unterstützung vorausgesetzt) verbessert die Unterstützung von HDR400 das Ingame-Erlebnis eines Singleplayers immens.

RGB BlingBling und VESA-Kompatibilität

Heute ist ja alles doof, was nicht mindestens auch RGB LEDs verbaut hat. “RGB, wer braucht diesen sch…” – ich, 2017. Wer heute meinen Rechner kennt… JA IS JA JUT! Mein Homeoffice wird da sicher auch noch das ein oder andere RGB-Pimping bekommen.

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AOC jedenfalls hat ebenfalls RGB verbaut – wie ich finde auch recht hübsch. Was ich schade finde, ist, dass keine der bekannten Lösungen von Razer, Corsair & Co unterstützt werden, sondern nur via Displaymenü eingestellt werden kann. Vielleicht ein Punkt, den AOC noch verbessern könnte.

Der Agon AG273QX hält sich an den üblichen VESA 75 Standard und ist damit kompatibel zu entsprechenden Monitorarmen. Und wenn man mich fragt: So schön der Monitorständer ist – ich empfehle jedem diesen platzraubenden Ständer wegzusparen (@AOC: Falls ihr da eine alternative Idee braucht – fragt gern an ;)). Hängt ihn auf. Allerdings geht das beim AG273QX nicht ohne Adapter – die dem Monitor zum Glück beiliegen, auch wenn diese Lösung nicht die schönste ist.

Software

Mittlerweile hat jeder Gamingmonitor diverse Profile für diverse Game-Genres. Ich selbst halte davon herzlich wenig, aber es ist schön, dass es diese Features gibt – denn das ist etwas, das wirklich absolut subjektiv und Geschmacksfrage ist. AOC hat ein recht durchdachtes, einfach verständliches Display-Menü, das man wirklich lobend hervorheben muss.

Zudem bietet AOC auch eine Software an, mit der die Displayeinstellungen via Mausklick übernommen werden können. Ich hab sie diesmal nicht installiert, kann sie aber aus Erfahrung durchaus empfehlen, wenn jemand unterschiedliche Displayeinstellungen für unterschiedliche Zwecke bevorzugt. Das AOC G-Menü kann auf der Website von AOC heruntergeladen werden.

Und wer keine Software nutzen, dennoch aber schnell die Bildprofile wechseln möchte, dem legt AOC noch eine “Fernbedienung” bei, mit der man recht bequem durch das OSD klicken und mit einem Tastendruck auch das Farbprofil switchen kann. Nette Sache!

Fazit

Liebes AOC Team, ich muss Euch leider mitteilen, dass das Paket auf dem Rückweg verloren gegangen ist. Sorry for that!

Nein, im ernst. Trotz der Kritik von oben, was den Plastikrahmen und das nicht wirklich ernstzunehmende “Edge-to-Edge”-Design betrifft, würde ich diesen Monitor definitiv kaufen, oder zumindest in die engste Wahl nehmen, wenn ich gerade das Geld hätte und meinen hassgeliebtes ASUS-TN-Panel endlich in Rente schicken könnte. Kann ich gerade aber nicht.

Der AOC Agon AG273QX begeistert mich jedenfalls insbesondere mit der für VA-Panel wenig blaustichigen, wirklich ausgewogenen Bilddarstellung, den super Kontrasten und den stimmigen Features. Außergewöhnlich ist auch die Anschlussvielfalt – Mikrofon (!), 4 USB 3.2-Anschlüsse (!!) und 4 Grafikeingänge (!!!) sind wirklich alles andere als üblich.

Der Straßenpreis ist meiner Meinung nach angemessen und beträgt etwa 490€. Dafür bekommt man schon wirklich einiges an Bildqualität geboten. Sicher, es gibt noch mal deutlich bessere Displays für Grafikfetischisten, die auch das letzte Quäntchen an Qualität rauskitzeln wollen, doch ob man den Unterschied beim Zocken wirklich merkt, darf man in Frage stellen, zumal der Preis dann auch einfach in keinem Verhältnis mehr steht.

AOC liefert – wenn man über die bisher genannten Kritikpunkte hinwegsieht – mit dem AG273QX ein wirklich empfehlenswertes Gaming-Display ab, das einfach Spaß macht und man so schnell nicht missen möchte!

Bildergalerie

Ich danke AOC für die Bereitstellung des Testmusters und die bisherige tolle Zusammenarbeit.

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