Wolfenstein 2 - Durch Wortwitz, Skurrilität und Emotionalität nicht zu übertreffen! – Review

Es ist endlich soweit. B.J. Blazkowicz ist zurück. Anknüpfend an den ersten Teil von Wolfenstein hat das germanische Regime in den 1960er Jahren große Teile der USA besetzt, welches wir als "Terror Billy" zu Fall bringen wollen. Einen ersten Eindruck von Wolfenstein 2: The new Colossus bekommt ihr hier!

Rückblende

Nachdem ich mich gleich zum Einstieg für eine der lustig betitelten Schwierigkeitsgrade entschieden habe, werde ich zuerst einmal einer Art Flashback unterzogen. Frei nach dem Prinzip “Was bisher geschah”, wie es für TV-Serien üblich ist, werde ich als Spieler eindringlich darüber aufgeklärt, was ich als B.J. Blazkowicz bereits erlebt und durchgemacht habe. Dank diesem Zeitsprung wird mir recht schnell klar, dass die Fortsetzung von Wolfenstein auch tatsächlich eine Fortsetzung ist. Ich bin also auch als Neuling durch die Rückblende nicht gezwungen, den Vorgänger gespielt zu haben, da mir die Aufklärung über Vergangenes ausreichend Information übermittelt, worum es hier eigentlich geht.

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Es dauert gar nicht allzu lange, bis ich den ersten aktiven Part einnehmen darf. Ich finde mich halbwach in einem Raum wieder und kann erkennen, wie drei meiner Mitmenschen von riesigen, maschinenartigen High-Tech-Robotern zu Boden gedrückt werden. Ich werde angesprochen und dazu gezwungen, eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen. Da ich mich eigentlich gar nicht entscheiden will und erstmal regungslos da sitze, werde ich vornehm von einem entstellten Gesicht unter Druck gesetzt. Ich möge doch nun bitte entscheiden, ob ich Fergus oder Wyatt opfern will. Schlussendlich habe ich mich für Fergus entschieden. Meine Wahl führt automatisch zur Fergus-Zeitlinie und ich erlebe fortan immer wieder verschiedene Flashback-Sequenzen.

Ich öffne halb benommen meine Augen. Meine Mutter spricht mich an. Es scheint plötzlich das Jahr 1919 zu sein. Zumindest lässt der Kalender an der Wand im Hintergrund darauf schließen. Während ich mich kurz darauf in meinem Wandschrank verstecken soll, bricht mein Vater, ein ausgesprochen skrupelloser Rassist, einen heftigen Streit mit meiner Mutter vom Zaun, welcher zu Prügel führt. Wenig später finde ich mich als kleiner Junge gefesselt im Keller wieder und werde erneut vor die Wahl zwischen leben und sterben gestellt.

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Die Gegenwart

Nach meiner Nahtoderfahrung und damit dem gleichzeitigen Ende des Vorgängers Wolfenstein: The New Order, befinde ich mich in einer klinischen Umgebung auf einem U-Boot. Geschunden und immernoch leicht benommen von meinen Erlebnissen, ist es mir nicht möglich, mich aufrecht zu halten, geschweige denn zu laufen. Aber natürlich wird mir ein kleines “Helferlein” zur Verfügung gestellt, ein Rollstuhl. Nach dem ersten Gespräch mit einem verletzten Soldaten, der mir freundlicherweise seine Waffe überlässt, darf ich mich zum ersten Mal mit Medi-Kits ausstatten und mich wirklich zur Wehr setzen.

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Ich habe mich gerade etwas an meine Situation gewöhnt und mich mit meinen Gegnern vertraut gemacht, um dann im weiteren Spielverlauf herauszufinden, dass Frau Engel hinter mir her ist. Da ich immernoch im Rollstuhl sitze, muss ich aus der Not eine Tugend machen und beispielsweise mechanische, sich bewegende Objekte nutzen, um dem Prinzip “Aufzug” nachzugehen. Nach einem unerwarteten Angriff, bin ich natürlich sichtlich dankbar, dass meine Frau Anya mich gerettet hat. Die Tatsache, dass sie Zwillinge erwartet, bindet mich logischerweise mit höchster Emotionalität an meine Ehefrau.

Dem Spott ausgesetzt

Auf dem Dach des U-Bootes angekommen, treffe ich auf Caroline Becker, die es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht hat, die amerikanischen Bürger von grausamen Machenschaften zu befreien und auf germanisches Regime. Darunter natürlich auch Frau Engel. Nachdem Caroline und ich verschleppt wurden, finden wir uns selbst wieder in einer mehr als beklemmenden Situation vor. Geprägt von Spott, hämischem Gelächter und und qualvollem Tod wird der Raum von Traurigkeit und Angst überschattet. Die Situation eskaliert und ich darf nach dem Einsteigen in eine Motorrüstung endlich wieder meine Beine nutzen. Nach Erledigung einiger neuen Missionen haben wir auch einen neuen Begleiter. Sigrun Engel, die Tochter der skrupellosen Obergruppenführerin mit dem schallenden Lachen. Sigrun will eigentlich nichts Böses, niemandem schaden und wirft sich bei jeder Gelegenheit dazwischen, wenn möglich.

Orientierung und aufrüsten ist angesagt

Was zuerst als eine unübersichtliche, technische U-Boot-Umgebung scheint, bekommt schnell ein System. Dank meiner Karte, auf die ich jederzeit zugreifen kann, darf ich mein Ziel orten und fühle mich nicht komplett verloren. In dieser wird mir glücklicherweise stets meine aktuellste Mission angezeigt. Unterstützend dazu liefert mir die Karte auch Bilder des jeweiligen Bestimmungsortes. Außerdem hat Blazkowicz in der Kartenansicht die Möglichkeit, sich “Vorteile” zu verschaffen. Diese Vorteile sind freizuschalten oder aufzurüsten, wenn verschiedene Aufgaben wie beispielsweise das Eliminieren von Gegnern mit einer schweren Waffen, erfüllt werden.

Schaue ich mir meinen bisherigen Waffenbestand an, lässt sich feststellen, dass sich diese im Spielverlauf durch das Finden von Werkzeug-Kits modifizieren und verbessern lassen. Jedes Geschütz wird mir als Technische Zeichnung präsentiert, eine kurze Erklärung liefert mir Information, was ich damit alles so anstellen kann. Für die Unerfahrenen unter uns ist das Tutorial ein perfekter, stetiger Begleiter, um die Steuerung und den Umgang mit verschiedensten Waffen im Griff zu haben.

Gegner und Feinde bei Wolfenstein

Ganz egal, welcher Schwierigkeitsgrad zu Beginn gewählt wurde, wird dieser durch sonderbare Gegner deutlich erhöht. So treffe ich als Terror Billy beispielsweise auf riesige, laserschleudernde Kolosse, die nicht einfach durch Schüsse zu besiegen sind. Hier ist Ausdauer, Flucht und Strategie gefragt. Ebenso knifflig ist der Umgang mit Kommandanten. Ein schwieriger Mensch, wie ich finde. Werde ich von einem Kommandanten  entdeckt, wird er über Funk Alarm schlagen und Verstärkung anfordern. Das sind dann natürlich auch nicht einfach mal zwei oder drei Soldaten, die Helfer versuchen mich direkt in Scharen zu töten. Kann ich einen Kommandanten aber rechtzeitig vorab über einen heimlichen Angriff ausschalten, hat dieser natürlich keine Möglichkeit, sein Regime über mich zu informieren. Außerdem ist der Besitz von wertvollen Enigma-Codes, die Aufschluss über wichtige und geheime Informationen über den Bezirk geben.

Fazit

Ohne Wolfenstein: The New Order gespielt zu haben, muss ich in erster Linie sagen, dass ich sehr angetan von The New Colossus bin. Wie festzustellen war, ist es auch gar nicht zwingend nötig, jeder kann bei der Fortsetzung einsteigen. Dank intensiver Tutorials wird man mit der Spielsteuerung vertraut, die spielend leicht zu erlernen ist. Neben der Möglichkeit, sein eigenes Waffenarsenal aufzurüsten, bekommt man eine Orientierungshilfe in Form einer Karte an die Hand, die keine Fragen mehr zu Missionen und Zielen offen lassen. Durch die auswählbaren Schwierigkeitsgrade zu Beginn, kann jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, ob er eher ein Neuling in Sachen Ego-Shooter ist oder ein ganz harter Bursche. Ein weiteres Highlight ist das Sammeln vieler Objekte wie Enigma-Codes, lesbare Dokumente und Werkzeug-Kits, um Waffen aufzurüsten.

Zusammenfassend ist der Titel ein absolutes Muss für eingefleischte Wolfenstein-Fans. Und wem Wolfenstein zuvor noch nicht geläufig war, der sollte sich ruhig an diesen fulminanten Shooter herantrauen.

 

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Bisher hat noch niemand einen Kommentar hinterlassen. Schande! Schreib DU doch den ersten! LOS!

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