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Rise of Industry - Unser Review zum Wirtschaftssimulator

Schon 2 Jahre her?! Ups. Wie die Zeit vergeht. Bereits im Jahre 2017 berichteten wir euch von der Gamescom zum Tycoon Spiel Rise of Industry aus dem Hause Kasedo Games.

Bei Rise of Industry handelt es sich um ein Genre was schon lange ausgestorben schien: Den Tycoon Games. In den 1990 bis in die 2000 gab es unglaublich viele dieser Spiele. Egal ob Industrie Tycoon, Air Tycoon oder Train Tycoon. Alle verfolgten das selbe Ziel: am Ende das größte Wirtschaftsimperium zu besitzen

Los geht’s mit dem Imperium

Doch aller Anfang ist bekanntlich sehr schwer. Erst einmal muss man die richtige Stadt finden, welche die besten Güter benötigt und wo genug Land drum herum ist um eine funktionierende Industrie zu erstellen.

Hat man sich für eine Stadt entschieden geht’s auch direkt los. Was produziere ich und womit mache ich am meisten Geld? Ich gebe zu, ich bin nicht der Tutorial Spieler sonder möchte alles auf Anhieb selber herausfinden. Das ist bei RoI nicht die besten Entscheidung. Mein Start war sehr, sehr schlecht. Als erstes baute ich ein Wasserwerk, womit ich Wasser aus dem Fluss förderte, doch ey?! Was soll ich jetzt damit machen? Wie geht’s weiter? Warum zur Hölle fahren meine Lastwagen nicht auf dem Weg, den ich gebaut habe, zum Hauptgebäude? Fragen über Fragen, die mir mit Sicherheit im Tutorial beantwortet würden, doch der Stolz sagt “nein”. Gut geklickt und gemacht und durch Zufall den Tech-Baum gefunden. Hey, man kann auch Straßen bauen?!

Das erklärt auch, warum meine Fahrzeuge nicht auf dem normalen Feldweg gefahren sind. Die erste Hürde war genommen. Ihr könnt euch in diesem Techbaum entscheiden, womit die Reise beginnen soll. Als Tipp: Straßen sind nicht schlecht! Sucht euch aber nicht irgend ein Gebäude aus wo ihr grade Lust drauf habt, denn die Bedürfnisse der Stadt, für die ihr euch entschieden habt, sollten schon eingehalten werden. Meine Start-Stadt wollte im Baumarkt Holz verkaufen. So habe ich mich aufgemacht, die Wälder des Umlandes abzuroden und den Bewohnern ihr Holz zu besorgen.

Nun, mit einer Produktionskette kann man erstmal nichts falsch machen, doch Vorsicht! Sollte der Drang nach mehr Macht und das Verlangen nach Geld euch doch über den Kopf steigen, kann es ganz schnell aus sein mit dem Traum des Tycoon Giganten. Denn viele Kleinigkeiten spielen in RoI eine verdammt große Rolle. Je mehr Gebäude ihr errichtet, desto höher wird auch die Umweltbelastung, welche negative Auswirkungen auf eure Gebäude und die Stadt hat. Wie kann man dieses verhindern? Da kommen wir wieder zum Tech-Baum. In diesem kann man Luftsäuberungsanlagen erforschen.

Kling im ersten Moment eigentlich total bescheuert, bringt kein Geld doch im Endeffekt sind diese ein wichtiger Bestandteil eurer Industrie. Eine weiter Hürde zum Erfolg sind Transportkosten. Jeder LKW, der auch nur einen Kilometer zu viel fahren muss, kostet euch Geld. Geld was ihr auch in anderen Teilen des Imperiums verwenden könntet. Genau diesen Fehler habe ich gemacht. Naiv wie ich war, habe ich meine Industrie einfach drauflos gebaut. Ne Wasseranlage, ‘nen Holzfäller, ‘nen Lagerhaus und alles drum und dran was man so braucht. Aber am Arsch der Heide meiner Stadt. Nach ein paar Klicks hier und suchen da, fand ich dann heraus, dass man die Transportwege auch direkt von dem produzierenden Gebäude in die nächste Stadt verlagern kann, ohne dem Umweg zum Lagerhaus zu machen. Das spart Geld und Nerven. Leider habe ich das gefühlt 30 Minuten zu spät herausgefunden und meine Bilanz war schon so gut wie … naja Scheiße.

Die Möglichkeiten

Leider gibt es noch keine Kampagne in Rise of Industry ,aber einen Karriere-Modus. Dieser ist zu vergleichen mit dem klassischen Endlosgame der Väter des Genres. Neben dem Karriere-Modus gibt es noch den Sandbox-Modus, das Tutorial und Szenarien.

Was ist was?

Hier nochmal ein paar besondere Merkmale für euch zusammen gefasst: 

Mein Fazit

Uff, was ein Spiel. Die ersten Runden haben mich komplett erschlagen. Hat man sich eine erste Industriekette aufgebaut, wo man behaupten kann, diese läuft soweit gut, erscheint auf einmal ein zufallsgeneriertes Ereignis welches sich positiv oder negativ auf dein Spiel auswirkt. Das wirkt neben dem ganzen Drumherum sehr verstörend, aber alles ist machbar. Rise of Industry ist das, was es sein soll. Eine unglaublich gute und vor allem schwere Wirtschaftssimulation. Es gabt Mitte der 90er ein Spiel das nannte sich “Der Reeder”. Damals hieß es, wenn man dieses Spiel im Griff hat, ist man bereit für das wahre Leben. Dieses Gefühl ist knapp 20 Jahre nach dem erscheinen dieses Spiels mit Rise of Industry zurück. Wer wie ich damals die Tycoon-Spiele gern gespielt hat, wird mit diesem Spiel mehrere 100 Stunden Spielspaß haben, denn die Schwierigkeit zwingt einen doch oftmals in die Knie. Solltet ihr ein Neuling des Genres sein, empfiehlt sich das Tutorial vielleicht mehr als einmal zu spielen, denn viele Sachen sind leider nicht selbsterklärend. In meiner Spielzeit ist das Game nicht einmal abgestürzt und auch sonst gab es keinerlei technische Probleme. Die Grafik ist unglaublich schön, auch wenn sie auf den ersten Blick recht “klotzig” zu sein scheint. Rise of Industry ist alles in allem ein sehr, sehr gutes Spiel. Ein unglaublich postiven Punkt hat dieses Spiel: Ihr könnt euch nämlich bei Steam eine Demo runterladen und euch alles mal anschauen, bevor ihr euch entscheidet das Spiel zu kaufen.

Leider verfügt das Spiel über keinen Multiplayer. Ob es einen geben wird ist derzeit noch nicht bekannt.

Schaut man sich die Steam Bewertungen an , stellt man fest das auch bei anderen Spielern das Spiel doch mehr als Positiv ankommt:

So viel Gerede, wenig Sinn. Rise of Industry ist meiner Meinung nach ein würdiger Nachfolger der längst in Vergessenheit geratenen Tycoon-Spiele aus den 90ern und 2000ern.

Wie immer ist es bei Steam für 29.99€ im Store erhältlich.

Freundlicherweise wurde uns von Kasedo kostenlos ein Reviewcode für Rise of Industry zur Verfügung gestellt.

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