NieR: Automata - Ein Leben nach dem Ende der Welt in Nier: Automata

Im März erblickte endlich Square Enix Action-RPG Nier Automata das Licht unserer Läden. Lange konnte man sich nur mit der Demo Version des Spiels die Zeit vertrieben, doch allzu lang beschäftigt war man damit nicht. Nun gibt es endlich die Vollversion für PS4 und PC und wir haben sie für euch getestet:

Nach dem Kultspiel Nier aus dem Jahre 2010 folgt nun die Fortsetzung Nier: Automata. Wir erleben mit der Androidin 2B ein großes Abenteuer, doch kann der zweite Teil seinem Vorgänger in Sachen Story gerecht werden? Und welche Verbesserungen in den Spieltechniken und im Kampfsystem können wir beobachten?

Ein dunkles Zeitalter

Für die Menschen ist eine dunkle Zeit angebrochen. Denn die Erde wird von Außerirdischen überfallen, welche roboterartige Maschinen absetzen um damit der Menschheit ein Ende zu setzen.

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Einige wenige Überlebende schaffen es auf den Mond zu flüchten. Mit letzten Kräften entwickeln sie dort eine Arme aus Androiden, die Rohstoffe finden und die Maschinen auf der Erde vernichten sollen, um deren Herrschaft endgültig ein Ende zu setzen. 2B, unser Hauptcharakter, ist eine von diesen Androiden und auch 9S, der Aufklärer, der ihr bei ihrer Reise Gesellschaft leistet.

Im Laufe des Spiels erfährt man immer ein bisschen mehr über die Beziehung zwischen 2B und 9S. Zwischen Gehorsam für ihre Mission und eine doch etwas engere Freundschaft, geprägt mit sexuellen Spannungen erlebt man immer wieder ein Auf und Ab zwischen den beiden. Vor allem als ihnen die Prototypin A2 begegnet und die Protagonisten sich plötzlich in einer Dreiecksbeziehung wiederfinden…

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Unsere Helden erleben viel miteinander, was ihre Welt durcheinander wirbelt.

Eine andere Sichtweise der Dinge

Wir erfahren ebenso wie die Roboter versuchen sich eine eigene Zivilisation aufzubauen. Ihr Vorbild hierfür sind die Menschen: Religion, Unabhängigkeit, Sex und die Geburten von neuem Leben. All das versuchen die Androiden zu verstehen und wir können miterleben wie in ihnen immer mehr ein Konflikt wächst. Mit diesem Ereignis haben unsere Androiden nicht gerechnet und werden in einen emotionalen Kampf getrieben. Ein Kampf gegen ihre Mission und den eigenen Empfindungen.

Dabei wächst man mit den zwei Helden im Spielverlauf immer mehr zusammen. Ihre Betonungen über ihre Künstlichkeit und die damit dennoch verbundenen oft so menschlich erscheinenden Fragen nach der Existenz oder dem Sinn des Lebens. Wenn die vermeintlich bösen Roboter sich liebevoll um die Kleinen kümmern, dann überlegt man zweimal, ob man diese nun angreift oder einfach weitergeht.

Wir begegnen auch freundlichen Robotern auf unserer Reise oder wir hacken sie, damit sie uns folgen und für uns kämpfen.

Erfolgsversprechendes Kampfsystem?

Das Kampfsystem hat sich natürlich seit 2010 um ein vielfaches weiterentwickelt. Die Figuren bewegen sich dynamischer und schneller. Die Kämpfe fühlen sich im Gesamtpaket mit allen Figuren im Spiel gut an und es gibt wenig Grund sich über eine vielleicht ungewollte Aktion aufregen zu müssen.

Bei Nier: Automata wird auf Nah- und Fernkampf Elemente gesetzt. Im Nahkampf sind wir als 2B mit einem Schwert bewaffnet und können damit leichtfertig Angreifer beseitigen. Es gibt ein breites Band an Nahkampfwaffen, aber es ist uns nur gestattet zwei Sets zu tragen. Eines für leicht und das andere für schwere Angriffe und Kombos. Hier kann man variieren und sehen mit welcher Taktik man am besten weiterkommt. Kombiniert mit Sprungangriffen und tollen Angriffskombinationen kann man so einen guten, dynamischen Kampf führen.

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Der Fernkampf wird von einem kleinen Begleiter übernommen, welcher jedem Androiden zur Verfügung steht. Ein “Pod”. Neben den normalen Angriffen des kleinen Gehilfen, kommen auch besondere Attacken dazu, die den Kleinen als nützlicher dastehen lassen; wie er auf den ersten Blick erscheint. Andere Pods haben allerdings auch andere Fertigkeiten, die uns nützlich sein können. Zum Beispiel kann 9S Begleiter sich in die feindlichen Maschinen hacken, musste dafür aber an Angriffskraft einbüßen.

Unser kleiner Pod ist nützlicher als er aussieht. Er ist unsere Fernkampfwaffe, unser Schutzschild und kann uns mit Spezialattacken oft das Leben retten.

Auf die Perspektive kommt es an

Nier: Automata setzt auch diesmal wieder auf einen Perspektiven wechsel. Wo wir in einem Raum noch flott und modern in 3D durch den Raum gehüpft und erfolgreich alle Gegner eliminiert haben, finden wir uns auf der nächsten Karte in 2D wieder. Macht das Spielgeschehen, wie ich finde, wirklich interessanter, denn mit dem schnellen Wechsel muss man erst mal zu recht kommen. Oft habe ich die ersten Minuten wirklich Schwierigkeiten mich in der 2D Welt zu recht zu finden. Übersehe oft Wege und laufe verzweifelt herum, weil ich nicht sehe wo es weitergeht.  Auch bei den Kämpfen werden die verschiedenen Perspektiven eingesetzt, damit es nie langweilig wird. An Abwechslung mangelt es absolut nicht.

Die 2D Perspektive erinnert an alte Spiele und passt gut in die Atmosphäre des Spiels.

Die Gegner in der Klonfabrik

Leider, fehlt es an Vielfalt dann aber bei unseren Gegnern. Anfangs begegnet man immer mal wieder einem neuen Robotertyp, der beim nächsten Treffen allerdings schon keine große Herausforderung mehr darstellt. Das so viele Klone in dieser Welt agieren, könnte man aus Massenproduktion ableiten, dass würde sogar im Spielverlauf noch Sinn ergeben, aber dennoch hätte ich mir hier ein wenig mehr Abwechslung gewünscht, damit es auch außerhalb der Bosskämpfe spannend bleibt. Oft erspäht man den Mob und denkt sich: Wirklich? Nicht die schon wieder.

Die Bosskämpfe sind dafür sehr gut inszeniert und lassen epische Siege zu, wenn man nach einem harten Kampf endlich die Maschine am Boden liegen sieht. Oft hat man das Gefühl nicht den Hauch einer Chance gegen diesen Gegner zu haben, der 100x größer ist als wir, aber umso aufregender wird der Kampf am Ende ausgetragen.

Ein epischer Bosskampf begegnet uns immer wieder und jeder Kampf ist eine Schlacht für sich und höchst nervenaufreibend.

Um stärker zu werden gibt es natürlich ein Levelsystem. Wir sammeln Erfahrung und werden dadurch stärker. Ebenfalls ist es uns möglich sogenannte Chips einzusetzen. Mit diesen Chips haben wir unzählige Möglichkeiten Verteidigung, Kampf, etc zu verbessern. Diese Chips können wir finden oder sehr teuer bei Händlern erwerben. Ebenso kann man die Chips für eine bessere Kraft miteinander kombinieren. Dies macht die Möglichkeiten noch größer.

Allerdings muss man aufpassen. Es ist nicht möglich unendlich viele Chips einzusetzen. Die Plätze hierfür sind sehr knapp gehalten und auch nach dem Ausbau passen lange nicht alle Chips, die man jedoch gerne hätte. Also überlegt gut was ihr wirklich benötigt und auch einsetzt. Denn sonst verschwendet ihr unnötigen Platz, der euch später noch von Nutzen sein könnte.

Das Menü der Chips sieht komplizierter aus als es ist, doch der Platz um sie einzusetzen ist mehr als begrenzt.

Allerdings gibt es noch ein Manko: Sterbt ihr, dann verliert ihr alle eure Chips und müsst dahin zurück wo ihr gestorben seid. Seit ihr zu langsam oder sterbt nochmal, sind diese verloren, ganz der Darksouls Manier.

Eine Welt voller Überraschungen

 Die Vielfalt der Welt in Nier: Automata lässt auch kaum Wünsche offen. Die Welt ist nicht ganz so groß wie in einem Horizon Zero Dawn oder Witcher 3, aber durch aus ausreichend und immer eine Entdeckung wert. Zwischen Wüstengegenden und anderen Landschaften erreichen wir sogar mal einen alten Freizeitpark. Durch diese kleinen Überraschungen bleibt einem die Laune am Erkunden mehr als erhalten, denn wer wollte nicht schon mal einen Freizeitpark für sich alleine? Wenn man die Gegner und Gefahren einfach ignoriert natürlich. Es ist schön anzusehen und es macht Spaß sich die Welt zu Eigen zu machen.

Ein Vergnügungspark begegnet uns ebenfalls auf unserer Reise. Eine coole Kulisse, die es zu erkunden gilt.

Unser Fazit zum Action-RPG

Natürlich ist Nier: Automata kein Titel den man mit einem großen Titel wie Horizon vergleichen sollte, aber dennoch hat auch die Fortsetzung von Nier einen gewissen eigenen Charme. Es ist wieder ein Spiel in welchem es um das Schicksal der Menschheit geht, welche von Maschinen unterdrückt werden. Allerdings in einer ganz anderen Inszenierung als sie zum Beispiel in Horizon vorkommt. Das ist es was das Spiel so gut macht. Die Verbindung, die man mit den Charakteren ein gehen kann, dieselben Fragen, die auch wir uns stellen und das immer menschlicher werden von unseren Androiden. Es ist packend und spannend. Die Kämpfe dazu machen ebenso Spaß und werden durch die epischen Bosskämpfe nochmal abgerundet.

Das einzige was mich stört, sind die wenigen Steckplätze für die Chips, aber nun gut, das Leben ist kein Ponyhof und man muss damit eben irgendwie bis zum Ende des Spieles durchhalten.

Im Großen und Ganzen finde ich das RPG aber wirklich gelungen. Es bietet verschiedene Herausforderung Stufen und ist somit auch etwas für Spieler, die es gerne wirklich schwer in einem Spiel haben wollen.

 

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