Homefront: TR - “Homefront: The Revolution” – Singleplayer Review

'Homefront: The Revolution' ist nun seit knapp zwei Wochen auf dem Markt und es wird Zeit, dass wir von der gamerz.one euch diesbezüglich an unserer Einschätzung teilhaben lassen.

Es war ein schwüler Montagmittag als ich die Nachricht laß, welche eine Kette von unerwarteten Ereignissen nach sich ziehen sollte. “Ich habe Keys für `Homefront: The Revolution` zu vergeben”, schrieb mein Chefredakteur Arne in unserer WhatsApp Gruppe. Alles was dafür getan werden musste war eine Review zur Singleplayer Kampagne zu schreiben.
“Ha, piece of cake!”, dachte ich mir und stürzte mich in meiner jugendlichen Naivität unverzüglich darauf, ohne zu wissen worauf ich mich da einließ….

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Spaß bei Seite und ran an die Kartoffel. ‘Homefront: The Revolution’ ist nun seit knapp zwei Wochen auf dem Markt und es wird Zeit, dass wir von der gamerz.one euch diesbezüglich an unserer Einschätzung teilhaben lassen. Hierbei handelt es sich um den ersten Titel des 2014 gegründeten Entwicklerstudios ‘Dambuster Studios’ und den zweiten im Homefront-Franchise. Nachdem das Original noch von ‘Kaos Studios’ in Kombination mit THQ veröffentlicht wurde, wird der zweite Teil gepublished von ‘Deep Silver’, welche übrigens eine Tochter der deutschen Koch AG sind.

Es sei gesagt, dass dies hier, wie ihr dem Titel entnehmen könnt, eine reine Singleplayer Review ist. Dies ergibt sich daraus, dass ich den Key erst am Montagabend erhalten habe und wir dennoch bemüht sind euch News schnellst möglich zu bringen, im Speziellen unser Chef Arne. Wenn es doch nur etwas geben würde, das euch verdeutlicht, wie dies in etwa intern abläuft…

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So begab es sich nun, dass mein Kollege Tchibo, welcher sich um den Multiplayer kümmert, und ich uns auf das Spiel stürzten. Ich werde meine Bewertung in drei Teile gliedern. Zum einen die Grafik, dann die Story und zu guter Letzt das Spielgefühl in seiner Gesamtheit.

 1. Die Grafik

Hierzu als erstes die Eckdaten meines Systems, da ich auf dem PC gespielt habe. Als Grafikkarte habe ich die R9 270X Hawx verbaut, dazu den Intel Core i5-4460 mit 3,20 GHz als Prozessor und 8GB RAM. Wie ihr also seht nicht gerade die Créme de la Créme was Komponenten angeht. Allerdings punktet Homefront hier stark, denn auch wenn ich keinen Hochleistungs-PC besitze, ist es schon ein echtes Brett. Die unten angeführte Galerie habe ich auf mittleren Einstellungen aufgenommen, als ich im ersten Segment des Spieles unterwegs war. Dazu sei gesagt, dass ich die Grafik später in den größeren Bereichen herunter stellen musste, damit ich flüssig spielen konnte. Dennoch gibt es euch einen Eindruck, wie gut es aussieht. Hier bekommt Dampster Studios ein eindeutiges und dickes Plus, gut gemacht.

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2. Die Story

Ab nun werde ich beginnen Elemente aus der Story zu spoilern. Solltet ihr das Spiel also unbefangen spielen wollen, kommt später zurück.
Homefront: The Revolution macht anfänglich einiges richtig, denn es beginnt mit uns als frischen Rebellen mit Namen Ethan Brady, welcher sich gegen die koreanischen Invasoren, in Form der KPA, zur Wehr setzen will. Diese haben das Land seit dem ersten Teil völlig unter Kontrolle gebracht. Uns wird sogar das Glück zu Teil, den Revolutionsführer Benjamin Walker kennenzulernen. Doch bevor dieser in unserem Unterschlupf in Philadelphia ankommt, werden wir und unserer Widerstandszeller Opfer eines Hinterhaltes. Hierauf folgt eine ziemlich gute Verhörszene, inder unsere Mitstreiter das zeitliche Segnen, doch wir werden nach einer beeindruckend choreografierten Kampfsequenz von Walker gerettet werden. Dieser jedoch wird kurz darauf gefangen genommen und wir fliehen durch einen Tunnel in einen anderen Teil der Stadt, wo wir von den Revolutionären gefangen genommen werden und verhört / gefoltert werden. Und hier fängt das Spiel an sich, was die Story angeht, in einer Spirale nach unten zu bewegen.

Wir werden sofort vom Widerstand akzeptiert. Warum fragt ihr? Nun weil ihr nun höchster “Offizier” Parrish uns erkennt. Jap, keine Beweise, dass wir kein Doppelagent sind, sonder einfach nur: “Hey ich kenne dich doch. Du bist knorke!” Worauf hin wir dann in die genauen Pläne eingeweit werden und genug Informationen besitzen, um ihre Operation endgültig zu beenden.

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Hierzu kommen die weiteren Charaktere, welche ebenso nur spärlich durchdacht sind.

Als erstes der für mich beste Charakter im Spiel, Dr. Sam Burnett. Ein Arzt, der in einem dauerhaften Gewissenskonflikt steht, da er davon überzeugt ist, dass Gewalt nur mehr Gewalt provoziert und somit eigentlich nicht mit den Revolutionären arbeiten will. Er tut dies dennoch, da er nicht anders kann, als den Verletzten zu helfen. Leider bekommt er viel zu wenig Zeit, was übrigens ein generelles Problem ist. Dann gibt es noch Crawford, welcher vom ersten Moment an der klare Verräter der Gruppe ist. Mehr ist ehrlich zu ihm nicht zu sagen.  Zuletzt ist da Dana, welche einige immense soziale Probleme hat, denen sie sich im Laufe der Geschichte stellt. Zumindest denke ich das, denn so wirklich wird nie erklärt, warum sie diese überhaupt hat. Anscheinend wurde sie von Simpson, dem höchsten Koloborateur der KPA, vergewaltigt? Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber das ist auch egal, denn sie tötet ihn im vorletzten Akt und hat damit die Sache scheinbar verarbeitet. Dies vermute ich, da sie sich in der letzten Mission (und das ist mein Bullshitmoment des Spieles) in einem heroischen Moment opfert, um die Revolution zu retten. Problem nur, dass diese Aktion kompletter Quark ist, denn sie sprengt dabei einen Panzer, welche wir im Spiel zu dutzenden allein zerstört haben. Achja und dann besagter Simpson. In einem verzweifelten Versuch der Spielemacher, dem dritten Akt einen Twist zu verpassen, wollen sie uns klar machen, dass unser Antagonist alles was er tut nur getan hat, um die Bevölkerung vor größerem Schaden zu bewahren. Ist an dieser Stelle nur leider sehr schwer glaubwürdig, wenn ihr uns kurz vorher erzählt, dass er ein Mädchen vergewaltigt haben soll. Könnt ihr mir noch folgen? Nein? Gut, dann wisst ihr jetzt, wie sich die Story anfühlt.

Zum Abschluss ist da noch der größte Makel. Es gibt keinen klaren Gegner. Natürlich ist da die KPA, aber sie hat keinen Führer. Simpson ist auch nur eine Marionette und wenn uns erstklassige Genrevertreter, wie z.B. Far Cry 3, etwas gelehrt haben, dann ist es die Wichtigkeit eines starken und klaren Antagonisten. Diesem mangelt es dem Spiel in Gänze.

3. Das Spielgefühl

Lässt man die Story außer acht, kann das Spiel zu Beginn überzeugen. Die Stadt ist atmospherisch und birgt kleine Überraschungen, wie die Möglichkeit einen Spielautomaten zu entdecken, welcher es euch ermöglicht den Playstation 2 Klassiker Timesplitters 2 zu spielen. Leider wird man immer wieder durch technische Fehler heraus gerissen. Schwebende oder im Boden versinkende bewohner der Stadt sind da noch das geringste Problem. Während einer Mission, inder man einen Konvoi beschützen muss, steckte einer der Trucks einfach fest, wodurch ich die Mission neu laden musste. Sowas ist 2 Wochen nach dem Release nicht mehr akzeptabel.

Dazu gesellt sich die Spiellänge, welche meines Erachtens nach deutlich zu gering ist. Etwa 14 Stunden hat es mich gedauert, was für einige vlt zu wenig erscheint, ich aber noch als ok durchgehen lassen würde, wäre da nicht der Fakt, dass ich alle Gebiete befreit und zum Aufruhr gebracht habe. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich auf mittlerer Schwierigkeit spielte und dies ist dann schon mehr als dürftig. Der Schwierigkeitsgrad ist mir generell sauer aufgestoßen, da ich kaum Probleme hatte. Zugegeben ich bin jemand, der gern sich in Dark Souls spielerische Demut einprügeln lässt, aber dennoch, da muss vom Gegner eindeutig mehr kommen, auch auf Mittel.

Fazit

Beginnende Stärken überschattet das Spiel schnell durch klare Schwächen. Es gibt grundsätzlich gute Ideen, denen allerdings zu wenig Raum gegeben werden, um sich zu entwickeln. Man kann erkennen, wohin die Entwickler mit dem Titel wollten, allerdings fehlten ihnen entweder zeitliche oder kreative Ressourcen, daher konnten sie diese nicht zufriedenstellend auf unserer Bildschirme bringen. Davon das Spiel zum Vollpreis zu kaufen würde ich dringend abraten. Wartet lieber bis es im Store eurer Wahl in den Sale kommt.

Bis zum nächsten Mal wünsche ich euch wie immer eine ruhige Hand,
Euer Jakob!

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Bisher hat noch niemand einen Kommentar hinterlassen. Schande! Schreib DU doch den ersten! LOS!

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