DOOM: Eternal – Erste Gemetzeleindrücke

DOOM Eternal

DOOM: Eternal verspricht Ballerspaß vom Feinsten. Ich stürze mich ins Vergnügen und versuche herauszufinden, ob dem wirklich so ist.

Gleich zu Anfang muss ich ein Geständnis machen: Ich habe bisher noch keinen Teil von DOOM gespielt. Nicht, weil ich keine nervenaufreibenden Shooter spiele, sondern weil ich die Reihe einfach nicht auf dem Radar hatte. Aber das wollte ich jetzt mit DOOM: Eternal ändern. Und vielleicht ist es ja auch gut, wenn ich keine Vergleiche anstellen, sondern das Game eigenständig betrachten kann.

Story? Wer braucht eine Story?

Die Story ist schnell erzählt und ist auch nicht wirkliche das Kernstück von DOOM: Eternal. Die Erde wurde von Dämonen überrannt und ich werde als glorreicher Held losgeschickt, um die Menschheit zu retten. Simple as that.

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Zwar gibt es ein paar Zwischensequenzen und auch das Inventar hält im Laufe des Spiels jede Menge Hintergrundinfos zur Story bereit, aber mal ganz ehrlich, wer hält sich lange mit einer Story auf, wenn er heiß auf‘s Dämonenschnetzeln ist.

Bleib‘ in Bewegung!

Gleich zu Anfang fällt mir das aberwitzige Tempo auf. Meine Spielfigur bewegt sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch die wunderbar verschachtelten Spielgebiete. Immer wieder gilt es, sich gleich einer Horde unterschiedlichster Gegner zu stellen und dabei auch das Terrain mit einzubeziehen, um hier bestehen zu können. So kann ich durch Sprünge oder Antigravitationslifte oft auch die Vertikale zu meinem Vorteil nutzen.

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Und es zahlt sich aus, immer in Bewegung zu bleiben, denn auch die popeligsten Kontrahenten teilen massiven Schaden aus. Meine Gesundheitsleiste schrumpft da gerne mal besorgniserregend schnell zusammen. Gut, dass ich durch Spezialangriffe mir wieder neue Gesundheit verschaffen kann und nicht auf die spärlich verteilten Medipacks angewiesen bin.

Außerdem knausert das Spiel auch an herumliegender Munition und da ich nicht gerade für meine unglaubliche Treffsicherheit bekannt bin, ist die Anzeige „Wenig Munition“ mein ständiger Begleiter. Aber auch hier lässt mich DOOM: Eternal nicht im Regen stehen. Schnell mit der Kettensäge einen tumben Gegner zerschnetzelt und es regnet wertvolle Kugeln. Das Spiel zeigt sich hier erfreulicherweise äußerst fair. Ich lasse also immer mal ein paar einfache Munitionslieferanten bis zum Ende eines Gemetzels leben. Sicher ist sicher.

Ein Waffenarsenal vom Feinsten

Im Verlauf meiner Reise durch die Missionen sammle ich allerlei Fähigkeiten, Waffen, Waffenerweiterungen, Runen und vieles mehr. Schon bald befürchte ich deshalb den Überblick über mein Arsenal zu verlieren. Zu allem Überfluss wollen die verschiedenen Arten von Dämonen auch noch mit unterschiedlicher Taktik bekämpft werden, was ein gutes Waffenmanagement voraussetzt.

DOOM Eternal

Zu meiner Überraschung funktioniert das (bis jetzt) aber nahezu problemlos. Hier einen Fleischklops mit einem Explosivgeschoss festgenagelt, dort ein geflügeltes Etwas mit einem Plasmastrahl gegrillt oder einfach mal eine herumstehende Tonne mit einem gezielten Schuss gesprengt, um gleich mehrere Gegner in Hackfleisch zu verwandeln. Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt und trotz fehlendem High-Level-Shooter-Skill ballere ich mich voller Euphorie durch die Dämonenhorden … und fühle mich wie der King.

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Die Stimmung wird auch noch durch den genialen Soundtrack zusätzlich angeheizt. Obwohl ich nicht unbedingt der Heavy Metal Fan bin, passt diese Musik einfach genial zum Spiel und lässt das Adrenalin kochen.

Erwähnenswert finde ich übrigens auch die geniale Grafik und die phantasievoll gestalteten Umgebungen. Gigantische Mechs, die wohl irgendwann ihren Betrieb eingestellt haben, liegen da beispielsweise wie schlafende Riesen zwischen Ruinen herum oder tempelartige Gebäude laden zum Erkunden ein. Es wird auf jeden Fall viel für’s Auge geboten und ich suche immer mal wieder gute Stellen für schöne Screenshots.

Nervige Hangelei

Mehrere Stunden bin ich deshalb nun schon total begeistert unterwegs. Doch die Ernüchterung trifft mich immer dann, wenn es darum geht, ein neues Gebiet zu erreichen. Hier wird mir immer öfter ein Hindernisparcours vorgesetzt, der irgendwie nicht so ganz in das Spielkonzept passen will. War das in den vorhergehenden Teilen auch so?

Jedenfalls schwinge ich mich von irgendwelchen Stangen auf winzige Felsvorsprünge, kralle mich an Wänden fest um danach mit einem beherzten Sprung einen Abgrund zu überwinden (Tomb Raider lässt grüßen) und stürze mehr als einmal in den Abgrund. Diese Passagen werden gefühlt immer kniffeliger und irgendwann ist gefühlt millisekundengenaues Timing gefragt, um einen neuen Bereich zu erreichen. Das ist genau der Zeitpunkt, bei dem mein Frustlevel doch erheblich steigt …

Wenn ich ein Jump-and-Run spielen möchte, dann hätte ich nämlich ein Jump-and-Run-Game gestartet und keinen actiongeladenen Shooter!

Offensichtlich sind nicht die Dämonen meine wahren Gegner, sondern die Spielumgebung. Vielleicht bin ich ja auch zu doof für die Hangelei, aber das hat meinen Spielgenuss doch ziemlich getrübt.

Mein Fazit

Ich bereue es jetzt schon, der Doom-Reihe bis jetzt keine Chance gegeben zu haben. Die Ballereien machen Laune und das rasante Tempo tut sein Übriges, um mich in einen wahnwitzigen Flow zu versetzen. Wie im Rausch werden in DOOM: Eternal die Feinde gebraten, zersägt oder in Stücke gesprengt. Der genial passende Soundtrack heizt dabei die Stimmung noch zusätzlich an.

Zur Erholung gibt es dann immer wieder kleinere Ausflüge in die interessant gestaltete Umgebung um noch wertvolles Loot abzugrasen. Für mich jedenfalls eine gelungene Mischung.

DOOM: Eternal hat mich auf jeden Fall überzeugt, auch wenn die Jump-and-Run-Einlagen jetzt nicht unbedingt mein Fall sind.


Ein Reviewmuster zu DOOM: Eternal wurde mir für die PlayStation 4 kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank noch einmal dafür!

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