Divinity: Original Sin 2 - Review zum Rollenspiel Meisterwerk: Divinity: Original Sin 2

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Mit dem Erfolg von Divinity: Original Sin zeigte Larian Studios, dass sie neben 3rd Person Rollenspielen auch die Königsdisziplin des klassischen Rollenspiels, sprich im Baldur’s Gate Style, erfolgreich produzieren können. Mit Teil 2 sägen sie am Rollenspiel-Thron.

Größer, besser, schöner, dies waren die Vorstellungen der Entwickler zu Divinity: Original Sin 2. Nach der sehr Erfolgreichen Kickstarterkampagne (500.000$ waren angesetzt und 2 Millionen $ wurden am Ende gesammelt).


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Lohse ist eine von 6 Origin Charakteren und war meine Charakterwahl.

 

Charaktererstellung

Eine Große Kritik am Vorgänger war die Tatsache, dass die Charaktere quasi vorgegeben waren und die Spieler nur die Fähigkeiten auswählen konnten. Dies ändert sich im zweiten Teil komplett, jetzt habt ihr die volle Wahlfreiheit und könnt euch zwischen Menschen, Elfen, Zwergen, Echsen oder deren Untoten Skelettversionen entscheiden. Zusätzlich habt ihr die Wahl einen von 6 vorgefertigten Charakteren zu wählen mit einzigartigen Hintergrundgeschichten und dementsprechenden Dialogoptionen. Neben den Startfähigkeiten kann man auch die Charaktereigenschaften, sowie ein Instrument auswählen. Dieses Instrument untermahlt eure Aktionen im Spiel immer wieder musikalisch.

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Hier fliegt unserem Feind gerade die brennenden Ölfaässer um die Ohren.

Die Kämpfe

DIvinity: Original Sin 2 ist ein runden-basiertes und sehr taktisches Rollenspiel, es erfordert mehr Planung und vorausschauendes handeln. Dies war für mich zu Beginn eine große Hürde entwickelte sich jedoch zu einem der spaßigsten Aspekte des Titels. Denn Larian Studios verzichtet komplett auf ein Klassensystem und lässt euch jede Ausrüstung verwenden. Ein Zauberstab schwingender Tank, Magier mit Bogen, oder ein Feuer werfender Assassine, all dies ist möglich. Auch die Umgebung ist von großem taktischen Wert, so sind Fernkämpfer im Kampf von oben herab deutlich effektiver. Wenn sie Feinde auf höherem Terrain bekämpfen müssen sind sie jedoch 10% schwächer. Wasser und Blut lassen sich unter Strom setzen um Feinde darin zu schocken, giftige Gase können euch und eure Feinde vergiften oder euren Untoten heilen. Gase und Öl können in Brand gesteckt werden um Feinde zusätzlichen Schaden hinzufügen und mit den passenden Fähigkeiten könnt ihr euch heilen in dem ihr im Blut eurer Freunde und Feinde steht.

All diese Optionen, zusammen mit den vielen Fähigkeiten und taktischen Aspekten machen die Kämpfe selbst gegen einfache Gegner zu einem Spannenden Unterfangen, selten hatte ich das Gefühl unbezwingbar zu sein. Nur mit Hilfe den restlichen Partymitgliedern konnte ich die Kämpfe wirklich bestehen.

Eine der vielen interessanten Gebiete im Spiel.

Handlung

Während die Story in Divinity: Original Sin noch ein mittelmäßiger Aspekt war ist sie im 2. Teil ein wichtiger und interessanter Punkt. Zu Beginn werden wir von dem fanatischen Magisterorden gefangen genommen und mit einigen anderen sogenannter Quellmagier zu Freudenfeste gebracht. Dort soll man uns von der angeblich bösen Quellmagie befreien. Im Laufe des Prologs werden wir auf dem Schiff von Leerenerwachten angegriffen die angeblich von Quellmagie angezogen und durch einige Quellmagier beschworen wurden. Auf besagtem Schiff treffen wir schon die zukünftigen Partymitglieder, dies sind alle Charaktere die wir in der Erstellung hätten auswählen können. Von einem verstoßenen Prinzen der Echsenrasse, über eine ehemalige Elfensklavin bis hin zu einem Zwergpiraten ist unsere Party eine Gruppe von interessanten Charakteren mit eigenen Beweggründen.

Nachdem wir mit unserem Schiff havarieren wachen wir am Strand der Freudenfeste auf und müssen uns erstmal unsere Party zusammen suchen um die Geheimnisse der Freudenfeste zu ergründen und das Halsband loswerden, dass unsere Quellmagie unterdrückt.

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Auch zu Wasser geht es heiß her.

Gut 11 Stunden später verließ ich das Gebiet rund um die Freudenfeste und begann mit dem eigentlichen Abenteuer. Dies ist eines der am besten geschriebenen Handlungen die ich seit langem erlebt habe.

Löblich ist die Tatsache, dass ich mit Hilfe der Tierfreund Fähigkeit Tiere in meiner Umgebung verstehen kann und so öfters Kämpfe vermeiden oder zusätzliche Questinformationen erhalten kann.

Sebille ist ein Weiterer Origin Charakter der sich uns anschließen kann.

Die Party

Alle Partymitglieder können zum Rekrutierungsbeginn eine von mehreren Rollen zugewiesen werden, um euch taktische Möglichkeiten zu bieten oder bestimmte Lücken in eurer Party auszufüllen. Nach gut 15 Stunden erhaltet ihr einen Spiegel mit dessen Hilfe ihr eure Auswahl überarbeiten könnt und den Partymitgliedern immer wieder neue Rollen geben könnt.

Im Splitscreen könnt ihr gemütlich mittels Controller auf dem Sofa spielen.

Die Liebe zu Divinity: Original Sin 2 steckt im Detail

Mit einer vollvertonten und professionellen englischen Fassung zeigt Larian Studios, dass nicht nur Triple-A Titel im Stande sind eine gute Vertonung zu liefern. Für alle Spieler gibt es auch eine deutsche Fassung die alle Texte entsprechenden ins Deutsche übersetzt. Es strotzt vor Witzigen Ideen, wie die Rassenfähigkeit der Elfen. Ihr verspeist dazu Gliedmaßen von Toten um dessen Erinnerungen zu erleben, was zu Interessanten Geschichten oder Schätzen führen kann. Oder dem Gamemaster Modus in dem ihr eure eigene Kampagne bauen und mit der Welt teilen könnt, dem guten Modsupport via Steamworkshop. Den gut gestalteten Nebenquest, der Welt von Rivellon mit ihren abwechslungsreichen Städten und Dungeons. Die voll sind von Geschichten und interessanten Ideen wie unsichtbaren Brücken Türen die nur Fallen sind oder Rätseln dessen Lösung sich erst viel später offenbaren. Einem tiefen und komplexen Craftingsystem mit dem wir auch mächtige Zauber erschaffen können. Einem Coop Modus für bis zu 4 Spieler der sowohl Online als auch im Splitscreen eine Menge Spaß bedeuten kann.

 

Personen mit Arachnophobie kommen auch diesmal nicht um Spinnen herum.

Kritik

Ich musste schon mit der Lupe suchen um hier gröbere Schnitzer zu finden, zum einen stört es schon, dass neue Items sofort einen Slot in der Schnellzugriffsleiste belegen. Des Weitern ist das Questbuch nicht immer ganz hilfreich und spuckt manchmal abgebrochene Missionen aus, die ich jedoch erfolgreich beendete. Ansonsten gibt es keine Kritikpunkte die groß genug sind um keiner Kleinkariertheit gleich zukommen.

Im Gamemaster Modus könnt ihr mit Karten eure eigene Kampange erstellen.

Fazit

Divinity: Original Sin 2 ist ein Muss für jeden Spieler der auch nur ein wenig für solche Titel übrig hat. Fans von Pillars Of Eternity, Thranny und anderen klassischen Rollenspielen werden sich pudelwohl fühlen.  Jedoch werden Spieler die sich in dieses Subgenre vorwagen wollen einen richtig schweren Brocken vor sich haben, diese sollten doch eher erst einmal etwas zugänglichere Titel spielen.

Trotz allem ist Divinity: Original Sin 2 eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre für mich und ein Pflichttitel für jeden Rollenspieler. Denn Larian Studios sägen ordentlich am Rollenspiel Thron und stellen hier einen neuen Maßstab im Bereich der klassischen, isometrischen, Rollenspiele.

 

Divinity: Original Sin 2 ist ab sofort für knapp 45€ auf Steam und GOG.com verfügbar.

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