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Warum ich in 2020 weiter Battlefield 1 spiele

Vor etwa zwei Wochen habe ich Battlefield V endgültig deinstalliert. Mit nur 150 Stunden Gesamtspielzeit ist es bei mir das wohl am wenigsten gespielte Spiel einer Franchise, die mich eigentlich immer richtig abgeholt hat. Dafür gibt es Gründe. Warum ihr BFV auch von der Platte fegen solltet und zu Battlefield 1 zurückkehren solltet, möchte ich euch heute erzählen.

Battlefield V – von Top zu Flop

Als die erste spielbare Beta von Battlefield V veröffentlicht wurde, war ich an Bord und ich war durchaus angetan. Schnelles Gameplay, 2. Weltkrieg-Szenario, StuKas, Panzer und vieles mehr machten das Game schon im Betastatus zu einem ordentlichen Erlebnis. Diskussionen rund um die weiblichen Charaktäre oder die “unrealistischen” kosmetischen Anpassungen der Soldaten waren mir egal, ich freute mich auf einen ordentlichen Nachfolger für Battlefield 1.

Ich war sogar so angetan von dem Titel, dass ich sogar vorbestellt habe (sollte man wirklich nie, NIE tun!). Dann war es da. Lang ersehnt und die ersten Stunden spielten sich wirklich gut. Aber man hat bei Dice diesen Titel konsequent kaputt gepatcht. Die unsagbare (viel zu kurze) TTD blieb unangetastet, die eigentlich gute TTK wurde angepasst, Bugs wurden eher rein als raus programmiert und Cheater gibt es wie eh und jeh. Kurzum, ich habe nach rund 150 Stunden reiner Spielzeit meinen “Hut” genommen, mein Squad an den Nagel gehängt und danach dieses Spiel nicht wieder angefasst.

Battlefield 1 ist auch in 2020 das bessere Battlefield

Ja, diese Headline geht einem nicht leicht von der Hand, wenn man bedenkt, dass Battlefield 1 nunmehr schon 4 Jahre alt und am Ende seines Lifecycle angekommen ist. Ich habe eigentlich auch Battlefield 1 eher nur aus Spaß und neugier erneut installiert, kurz nachdem ich seinen Nachfolger von der Festplatte geschmissen habe. Doch ich hatte wohl vergessen, wie viel Spaß mir dieser Titel bereitet hat. Das Erster-Weltkrieg-Setting kommt nach wie vor einfach nur perfekt rüber. Kammerverschlussgewehre, Selbstlader, die ersten automatischen Gewehre, die ersten Panzer, die ersten Kriegsflugzeuge und die monströsen Behemoths machen dieses Spiel immer und immer wieder zu einem echten Vergnügen. Vom booooooom einer Martini-Henry kann ich einfach nicht genug bekommen.

Natürlich hat auch Battlefield 1 nach wie vor seine Probleme. Da wären zum Beispiel die wirklich lästigen Spawn-Camps, die verdammt noch Mal überall herumliegenden MG-Camper, berittene Soldaten, in die man ganze Kisten an Munition pumpen kann, ohne dass sie sterben und natürlich gibt es auch hier Hacker und Cheater ohne Ende.

Dennoch, allein die gespielte Zeit von Insgesamt mehr als 500 Stunden spricht für sich. Es finden sich nach wie vor ordentlich gefüllte Server, aktive Squads und Clans und im Chat ist die Meinung einhellig: Zu Battlefield V wechselt so schnell keiner zurück.

Für meinen Geschmack und somit für mich persönlich liegt das an mehreren Umständen. Auf der einen Seite finde ich vor allem die Spielmechanik des Sweet-Spots einer Waffe immer wieder gut durchdacht und gut eingesetzt, ich mag das Spotting-System von Battlefield 1 und die Auswahl an Waffen. Auf der anderen Seite stehen ein schönes Spieltempo, vielseitige Strategiemöglichkeiten und Maps, die mir über die Zeit hinweg echt ans Herz gewachsen sind. Für eine schöne Runde Amiens bin ich quasi immer zu haben.

Battlefield 1 ist das bessere Battlefield

Auch wenn das BF1-Ticketsystem und Spawncamping dafür sorgen, dass ich die meisten Runden Battlefield 1 aus reinem Spaß an der Freude daddel, in Battlefield V hatte ich keinen Spaß. Zumindest nicht so, dass es mich bei der Stange gehalten hätte und wenngleich Battlefield 1 seine Probleme hat, für mich ist es das bessere Battlefield, auch in 2020. Das wirklich Einzige, dass ich an BFV vermissen werde, ist das Buddy-Revive-System, das hätte ich nämlich wirklich gern in Battlefield 1.

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