AC Origins - So gut wie erhofft oder ein Reinfall?

Mit Assassin's Creed Origins startet Ubisoft ihr 10 Jahre altes Franchise neu und wirft altbekanntes über den Haufen, ob die Rechnung wirklich aufgegangen ist und Origins ein gutes Spiel ist habe ich für euch einmal getestet.

Wir schreiben das 50 v.Chr., ganz Gallien ist von der Römern besetzt. Ganz Gallien?  Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

Okay, Assassin’s Creed Origins spielt zwar nicht in Gallien, dafür knapp 50 Jahre vor unserer Zeitrechnung und im alten Ägypten. Einem Reich, dass zu dem Zeitpunkt so oder so ähnlich schon über zwei Jahrtausende existierte. Als Bayek schleicht, meuchelt und schießt ihr euch durch Ägypten um Rache an dem Orden der Ältesten zu nehmen. Nebenbei trefft ihr auch noch auf die wunderschöne Kleopatra, Gaius Julius Caesar und vielen anderen historischen Figuren.

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Alexandria ist eine riesige und wunderschöne Metropole

Bayek, letzter Medjai und erster Assassine

Als Bayek machen wir uns, nach einem klischeehaften Schicksalsschlag, auf die Suche nach den Drahtziehern hinter dem Vorfall um sie ihrer gerechten Strafe zu unterziehen. Dabei decken wir eine weitreichende Verschwörung auf die Bayek durch ganz Ägypten und darüber hinaus schickt.

Hier verliert Assassin’s Creed Origins seine Wurzeln zu den Vorgängern ganz und gar nicht und gibt uns einen formelhaften Grund für unsere Beweggründe. Jedoch schafft Ubisoft es hier geschickt uns den Verlust näher zu bringen. Indem wir immer wieder Rückblicke auf die Zeit vor dem Schicksalsschlag erleben und wir eine emotionale Bindung zu Bayek und dem Vorfall aufbauen können. Das ganze ist wesentlich glaubwürdiger als z.B. Assassin’s Creed Unity in dem wir gleich zwei völlig belanglose Tode sehen mussten.

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Ägypten, sehen und sterben

Mit dem Ägypten erfüllt Ubisoft nicht nur ein Fanwunsch sondern schafft die detailreichste und schönste Welt die ich in einem Assassin’s Creed je erlebt habe. Dynamische Tag-Nacht Wechsel, NPCs mit Tagesabläufen, die Kulturvielfalt in Alexandria und viele andere Kleinigkeiten tragen genauso viel zur Atmosphäre bei wie: die akkuraten Nachbildungen des Alltags, dem Machtgefälle zwischen den Klassen sowie dem allgegenwärtigen Glauben der Ägypter. Hier hat Ubisoft sehr viel Arbeit reingesteckt und etwas beeindruckendes geschaffen.

Auch die alte Herrscherstadt Memphis hat es in Assassin’s Creed Origins geschafft.

Gameplay? Klasse

Mit Assassin’s Creed: Origins unterzog Ubisoft die Reihe einer kompletten Überarbeitung in Sachen Gameplay. Ihr wartet nicht mehr bis der Gegner angreift um ihn dann mit 2 Knopfdrücken zu töten. Sowie dann alle weiteren mit einem Hieb ums Eck zu bringen. In Origins gleicht es mehr dem Kampfsystem aus The Witcher 3, mit Leichten und Schweren Schlägen setzt ihr den Gegnern zu, gleichzeitig könnt ihr jederzeit Blocken. Dazu müsst ihr die Feinde nicht mehr anvisieren sondern könnt auch einfach in Richtung der Gegner schlagen um gleich mehrere zu treffen. Anders läuft es jedoch mit den Bögen, auf Konsole und PC (zumindest mit Controller) verfügt ihr über einen leichten Autoaim der euch das zielen nahezu abnimmt. Der Kampf zu Pferde (oder Wahlweise Kamel) funktioniert im Grunde genauso, bietet zusätzlich Möglichkeiten um die Feinde ohne Gefahr effektiv nieder zu prügeln.

In Sachen Schwierigkeit geht Origins auch neue Wege. Während die Vorgänger alle noch ohne Schwierigkeitsgerade ausgekommen sind besitzt der neue Teil gleich 3. Erst auf Schwer werden die Kämpfe eine wirkliche Herausforderung

Technisch? Okay

Assassin’s Creed Origins sieht sehr gut aus, auf dem PC sogar atemberaubend schön. Wobei besonders die Riesige Sichtweite stark zur Atmosphäre beiträgt, trotz allem sind die Hardware-Anforderungen relativ human. Ubisoft empfiehlt hier eine GTX760, die Anforderungen sind nahezu identisch mit denen von Syndicate. Jedoch schafft selbst eine GTX970 nicht immer die 60fps. Mit ein paar Updates ggf. auch einem neuen Treiber dürften die kleinen Einbrüche behoben werden.

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Leider gibt es einige Soundprobleme mit Surround Systemen, so habe ich in Stereo keinerlei Probleme. Mit meinem 5.1 Headset fehlen sämtlichen Dialogen Lautstärke. Die Dialoge sind nur noch flüster-leise. Dadurch nimmt Origins sich selbst eine Menge Atmosphäre.

Neben Kleopatra ist auch Caeser mit von der Partie. Ob er die beiden Gallier endlich losgeworden ist?

Fazit zu Assassin’s Creed Origins

Trotz kleinerer technischer Probleme kann ich Origins voll und ganz empfehlen. Ubisoft hat es geschafft eine meiner Lieblingsreihen einen neuen und interessanteren Ansatz zu geben. Die Open-World fühlt sich klasse an. Mit den Quest und dem Lootsystem entsteht eine gewisse Motivationsspirale, auch wenn manche Nebenquest stark nach Schema F aufgebaut sind.  Für mich liefert Ubisoft mit Origins, dass beste Assassin’s Creed seit Black Flag.

1 Kommentar zu “AC Origins - So gut wie erhofft oder ein Reinfall?”

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