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Swiss Army Man oder ‘Was zur Hölle?!’ – mit Daniel Radcliffe

Nachdem Swiss Army Man vergangenen Oktober in unseren Kinos Einzug hielt, ist er nun auch für die heimischen Filmfans erschienen. Capelight Pictures hat es uns freundlicher Weise eine Kopie zukommen lassen und im folgenden könnt ihr unsere Einschätzung lesen.

Vorneweg sei gesagt, dass ich aus zwei Gründen auf Spoiler, abgesehen vom reinen Storysetting, verzichten mag. Zum einen bin ich generell kein Freund davon euch etwas bezüglich des Inhaltes zu erzählen, auch wenn es nur ein vermeintlich unwichtiger Teil der Geschichte ist und zum anderen ist Swiss Army Man ein Film, der sich durch den kompletten Aufbau der Geschichte und die Abfolge jedes einzigen Punktes im Plot auszeichnet.

Die Art und Weise wie die Regisseure Dan Kwan, Daniel Scheinert die Geschichte rund um die Protagonisten Hank (Paul Deno) und Manny (Daniel Radcliffe) erzählen ist mit Feingefühl durchdacht und mit Liebe für Details erzählt. Dabei verzichten sie auf einen großen Cast und konzentrieren sich über einen sehr langen Teil des Films nur auf die Hauptfiguren und deren Interaktion miteinander und ihrem Umfeld.

 

Hank ist ein verzweifelter junger Mann, der auf einer einsamen und verlassenen Insel gestrandet ist. Ohne Hoffnung auf Rettung fast er den Entschluss sich das Leben zu nehmen. Gerade als er bereit ist wird die Leiche von Manny am Strand angespült. Durch eine Abfolge von Ereignissen kommt es dazu, dass Hank von seinem Selbstmordversuch abgebracht wird und hier beginnt eine Reise, welche einen absurden und witzigen Moment nachdem anderen bietet. Es ist eine Geschichte der Beziehung und Selbstfindung beider Charaktere, die mitzureißen vermag. Sowohl Paul Dano als auch Daniel Radcliffe überzeugen in ihren Rollen vollkommen und sorgen dafür, dass man als Zuschauer nahezu sofort eine Bindung mit ihren Figuren aufbaut. Vor allem der ehemalige Harry Potter Darsteller glänzt in seiner Rolle und zeigt auf beeindruckende Weise wie viel Herz eine Leiche besitzen kann.

Alles in allem schafft es Swiss Army Man eine wirklich wahnsinnige, aber auch herzergreifende Geschichte zu erzählen, ohne dabei vollkommen ins Lächerliche abzudriften. Es gibt mehr als nur einen Moment in dem man sich als Zuschauer denkt ‘Das können sie doch jetzt nicht wirklich ernst meinen?!’, man aber durch den konsequenten Stil in dem es präsentiert wird gar keine andere Wahl hat als sich damit anzufreunden. Eines sei ganz klar gesagt, keinesfalls ist dies ein Film den man mal so nebenbei schaut. Man muss bereit sein in die Welt abzutauchen und sich für neues zu öffnen. Gelingt einem dies wird man durch den einen oder anderen herzhaften Lacher, aber auch sehr tiefgründige Momente belohnt.

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