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Review: Thrustmaster T.16000M Flightstick

Heute haben wir für alle Flugsimulatoren-Fans unter Euch etwas Schönes parat: Den Thrustmaster T.16000M! Bei diesem Stück Gaming-Hardware handelt es sich um einen präzisen sowie leicht installierbaren Joystick, der aktuell für ab etwa 40 Euro online erhältlich ist. Ob der T.16000M den Preis wert ist, man ein Schnäppchen macht oder ob man lieber die Finger von dem Joystick lassen sollte – das erfahrt ihr hier im GAMERZ.one Review!

Allgemeines zum Thrustmaster T.16000M

Der Stick verfügt über 16 Action-Buttons, einen multidirektionalen Kopf und vier unabhängige Achsen. Zwölf der Buttons sind im Sockel integriert, drei Buttons und ein Hebel befinden sich am Kopf. Der integrierte Umschalter ermöglicht, dass die zwölf Knöpfe an der Basisplatte in links- oder rechtshändiger Position benutzt werden können. Der Stick lässt sich durch die abnehmbaren Griffschalen sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder nutzen.

Die magnetischen 3D-Sensoren im Gehäuse verfügen über eine große Präzision mit einer Auflösung von 16.000 x 16.000 dpi. Die Magnete arbeiten berührungslos.

Der T.16000M Joystick ist mit einer Kegelfeder ausgestattet, welche eine geschmeidige Zugspannung aufweist. Die große Handstütze am unteren Ende des Sticks lässt die Hand bequem aufliegen. Der schwere Sockel sorgt für eine hohe Stabilität, während die acht rutschfesten Gummiplatten auf der Unterseite vermeiden, dass der Stick auf der Tischplatte verrutscht.

Der Stick arbeitet präzise und spricht auf jede Berührung an. Somit lassen sich im Spiel sehr genaue Manöver ausführen. Der Joystick verfügt über eine Ruderfunktion, die durch drehen des Sticks nach links oder rechts die Drehbewegung um die vertikale Achse (normalerweise mit den Pedalen ausgeführt) simuliert. Der Coolie Hat lässt sich gut für die Rundumsicht benutzen.

Der Stick liegt preislich in der Einsteigerklasse, was aber bei der Präzision nicht spürbar ist. Die Genauigkeit, mit der der Thrustmaster T.16000M arbeitet, braucht sich hinter wesentlich teureren Joysticks nicht verstecken. Lediglich bei den gewählten Materialien merkt man die Kostenreduktion, die aber bei einem Preis von unter 50 Euro absolut in Ordnung ist.

Produktinformationen

Die Konfiguration des Sticks (ingame)

Da Joysticks manchmal etwas umfangreicher zu konfigurieren sind, möchte ich anhand einiger Beispiele zeigen, wie aufwändig die Konfiguration des T.16000M ist oder ob das ganze doch recht einfach gehalten wurde.

IL2 Sturmovik – Battle of Stalingrad
Die Konfiguration des Sticks bei IL2 Sturmovik – Battle of Stalingrad ist kein Problem. Der Stick wird anstandslos erkannt und Coolie Hat sowie Schussknopf und Schubregler sind standardmäßig belegt. Ein manueller Eingriff in die Tastenbelegung ist nur bei den Buttons auf der Basisplatte nötig, wenn dort gewünschte Anpassungen vorgenommen werden sollen.

Hier ein Screenshot der Standardbelegung des T16000M in BoS:

Rise of Flight
Bei Rise of Flight wurde die Schubachse (Schubregler) nicht erkannt. Ich musste in der Konfiguration / Tastenbelegung den Schubregler manuell einrichten und die Achse musste invertiert werden, weil RoF die Ausrichtung der Schubachse nicht kapieren wollte. Rise of Flight ist 2009 veröffentlicht worden, also kein wirklich neues Spiel, aber mein persönlicher Godfather, wenn es um das Fliegen von Doppeldeckern geht. Dem Spiel verzeihe ich fast alles wenn es um kleine, verschmerzbare Fehler geht. Übrigens, seit der F2P-Öffnung des Spiels steht jedem FlugSim Interessierten einer der besten Spiele in dem Genre “umsonst” zur Verfügung.

War Thunder
War Thunder besitzt ein eigenes Profil für den T.16000M, was nach der Auswahl ebenfalls mit allen Basisfunktionen einwandfrei funktioniert. Raketen und Bombenabwurf liegen auf den Tasten für die sekundären Waffensysteme und ich musste dort nichts manuell einstellen.

Die zusätzliche Belegung der Tasten auf der Bodenplatte geht in allen drei Spielen leicht von der Hand. Funktion im Konfigurationsmenü anwählen, die entsprechende Taste bestätigen und schon ist der Knopf zugewiesen.

Hier ein Bildbeispiel aus IL 2 Sturmovik – Battle of Stalingrad. Einfach die
zu belegende Taste anwählen:

Dann die gewünschte Taste benutzen und sofort wird die Taste in der Eingabeaufforderung angezeigt:

Jetzt mit “Accept” die Belegung speichern und fertig. (Bildquelle: IL2 Sturmovik)

Nur kleine Schwächen beim T.16000M

Der T.16000M hat zwei Schwachpunkte, die mit ein bisschen handwerklichem Geschick leicht behoben werden können. Die große Handballenstütze lässt eine Bedienung der Knöpfe in die Richtung, in der die Platte gedreht ist, nur schwer zu. Zwei Knöpfe sind unerreichbar, weil sie unter der Platte liegen.

Die Platte kann aber durch lösen der drei Schrauben unterhalb der Handballenauflage verdreht werden. Rechts, links wäre eine klassische Justage für Links- bzw. Rechtshänder. In diesem Beispiel habe ich die Platte leicht nach hinten gedreht um die Möglichkeit der Justage zu zeigen.

Nach hinten sollte man die Platte allerdings nicht drehen, weil sie sonst den Schubregler bei nach hinten geneigtem Stick versperrt. Nach vorne gedreht lassen sich alle Knöpfe auf der rechten Seite erreichen und der Handballen liegt weiter auf. Ich habe die rechte Seite der Knöpfe allerdings nur mit Settings eingestellt, die vor dem Start betätigt werden (z.B. die Spornrad-Arretierung). Während des Fluges finde ich die Bedienung der Tasten auf der rechten Seite (ich bin Rechtshänder) einfach zu fummelig, wenn ich gleichzeitig noch mit dem Joystick fliegen muss. Von einer kompletten Entfernung der Platte rate ich jedoch ab. Die Hand schwebt dann in der Luft und bei langen Spielsessions kann es zum verkrampfen der Hand kommen oder die Hand könnte sogar anfangen zu schmerzen.

Der zweite Schwachpunkt sind die Taster auf der Basisplatte. Die Druckknöpfe des T16000 sprechen hin und wieder nicht an, weil der Druckpunkt in der Mitte des Knopfes liegt und die Knöpfe deswegen ein wenig hakeln. Wenn man sich den Stick von innen anschaut, dann sieht man, dass die Druckknöpfe mittels langer Stifte durch den Stick geführt werden und auf der Bodenplatte auf Mikrotaster wirken. Alle Elemente sind aus Plastik was den niedrigen Preis rechtfertigt, deswegen aber zu einem unerwünschten hakeln führen können, wenn man den Druckpunkt in der Mitte nicht genau erwischt. Die Taster können, mit dem nötigen handwerklichen Geschick, herausgenommen werden um beispielsweise einen minimalen unsauberen Grat vom Guss des Materials zu entfernen.

Vorsichtiges einreiben des Plastikstifts mit Feinmechaniköl behebt das Problem mit den hakelnden Tasten sofort und bei meinem Stick hat der Effekt über ein Jahr gehalten, bevor ich wieder ölen musste. Die Stäbe dabei nicht direkt ölen sondern ein wenig Öl auf einen Lappen auftragen und dann vorsichtig über den Stab reiben.

Fazit

Der Thrustmaster T.16000M bietet viel Stick zu einem sehr moderaten Preis. Die Präzision des Sticks kann sich absolut sehen lassen und Flugmanöver lassen sich perfekt mit dem Stick ausführen. Ich hatte niemals das Gefühl, dass die Eingaben von mir zeitversetzt oder mit Abweichungen umgesetzt werden. Ich bin kein Flieger, der Deadzones beim Joystick mag und der T.16000M hat mich dahingehend wegen seiner direkten Umsetzung und Präzision auch nie enttäuscht.

Wer also Flugzeug-Simulationen ausprobieren will, nach einem günstigen Einsteiger Flightstick sucht und auf eine gute Eingabepräzision Wert legt, der wird mit dem T.16000M nicht enttäuscht werden!

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