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Star Wars Battlefront 2 - GAMERZ.one Review: Star Wars Battlefront 2 im Multiplayer-Check

EA musste sich vor dem Vorbesteller-Release am 14 November einiges im Internet über Star Wars Battlefront 2 anhören. Innerhalb kürzester Zeit hat das amerikanische Unternehmen es geschafft den “am meist gehassten Beitrag” auf Reddit zu bekommen. Der Grund dafür war die Tatsache, dass viele der bekannten Helden im Spiel von Anfang an nicht zur Verfügung stehen und nachträglich für extrem teure Ingame-Währung gekauft werden müssen. Aufgrund dieses Posts entschloss sich EA mit der Freischaltung des Spieles die Preise für die Helden um 75% zu reduzieren.

Doch das ist nicht alles: Neben den hohen Preisen für die Helden wird dem Entwickler auch noch Pay2Win nachgesagt. Die Spieler, die sich für echtes Geld die dafür angelegte  Währung kaufen, haben die Möglichkeit, spezielle Kisten zu erwerben, wo diverse Verbesserungen für die einzelnen Klassen enthalten sind. Zu diesen Kisten erfahrt ihr später mehr in diesem Artikel. Kommen wir erst einmal zu den unterschiedlichen Währungen:

Kaufen? Was? Wie? Wo? Wofür? Und Warum?

Wie in so vielen Multiplayer-Spielen habt ihr auch in Star Wars die Möglichkeit euch Waffen, Fahrzeuge und Heldenverbesserungen zu kaufen. Anders als in den anderen Kollegen dieses Genre handelt es sich hierbei um Karten, die in zwei unterschiedliche Kategorien eingeteilt sind. Bei der ersten Kategorie handelt es sich um die sogenannten Booster-Karten. Diese verbessern die allgemeinen Fähigkeiten wie verkürzte Abklingzeiten der Granaten und Spezialangriffe oder einen schnelleren Einsatz der Gesundheitsregeneration.

Bei der zweiten Karte handelt es sich um Fähigkeits-Karten. Mit diesen könnt ihr eure Granaten sowie Waffen verbessern und ersetzen sowie eine komplett neue Fähigkeit erlangen. Natürlich hat jede Klasse unterschiedliche Eigenschaften. Doch wie bekommt ihr diese Karten? Ihr könnt sie auf zwei verschiedene Arten bekommen. Einmal durch die Lootboxen, die ihr käuflich erwerben könnt, sei es für Echtgeld oder die Ingame-Währung und durch Herstellungsmarken.

Kommen wir erst einmal zum (un)kompliziertesten Teil dieser Geschichte: Den drei unterschiedlichen Währungen.

Kredits:
Bei den Kredits handelt sich sich um die Standardwährung in Star Wars Battlefront 2. Diese könnt ihr durch verschieden Arten bekommen. Ihr habt einmal die Möglichkeit unterschiedliche Aufträge im Spiel zu absolvieren, ein kleines Beispiel: Befehle Ausgeführt- 500 Gegner Besiegt (2500 Kredits)

Aufträge in Star Wars Battlefront 2

Oder ihr könnt sie durch Abschließen der Multiplayer-Spiele sowie dem Arcade-Modus erhalten. Wie viele Kredits ihr am Ende eurer Runde bekommt ist immer unterschiedlich. Die Kredits sind nicht käuflich zu erwerben.

Kristalle:
Hier bei handelt es sich um die Echtgeld-Währung, mit der ihr euch die oben genannten Lootboxen erkaufen könnt. Es gibt fünf verschiedene Preisstufen, ab der dritten Preisstufe bekommt man jeweils einen kleinen Bonus. Zur Zeit ist es allerdings nicht möglich die Kristalle für Echtgeld zu erwerben, da diese Funktion bis auf unbestimmte Zeit abgeschaltet wurde. Die Preisstufen vor der Abschaltung der Kaufmöglichkeit sahen so aus:

“Hey jetzt habe ich 500 Kristalle, was kann ich mir dafür nun wie oft kaufen?” – diese Frage dürfte sich jeder wohl an dieser Stelle stellen. Nun, auch hier ist wieder die Qual der Wahl angesagt. So müsst ihr euch entscheiden zwischen Trupplerkisten , Sternjäger-Kisten und Heldenkisten die alle drei unterschiedliche Sachen für euch bereit halten. Doch der Spaß kostet. So müsst ihr für die Trupplerkisten 200 eurer Kristalle auf den Tresen legen, bevor die Toydarianer euch auch nur ansatzweise die Wahre geben. Die Sternjäger-Kisten sowie Heldenkiste sind weniger wert. So müsst ihr nur 120 und 110 Kristalle locker machen um diese zu bekommen. Allerdings sind die Lootboxen auch mit den oben genannten Kredits zu erwerben. 

Herstellungsteile:
Zu guter letzt gibt es da noch die Herstellungsteile. Diese benötigt ihr um die Sternenkarten zu bauen und diese zu verbessern. Wie bekommt ihr diese Teile? Explizit könnt ihr diese Teile nicht kaufen, sondern müsst diese durch die Aufträge sowie das Öffnen von Lootboxen ergattern.

Wer bis hier hin gelesen hat: Hut ab, denn jetzt wird es Spannend!

Pew Pew Peng Peng – Wann wird geballert?

Nachdem wir nun fast zu lange auf die Währungen eingegangen sind, geht es nun endlich ans “Leute um die Ecke” bringen. Der Star Wars Multiplayer ist in mehreren Kategorien eingeteilt.

Für jeden ist in den unterschiedlichen Spielmodis etwas in Star Wars Battlefront 2 dabei. Im galaktischen Angriff geht es oftmals darum Objekt A und B einzunehmen oder es zu zerstören, AT-AT´s auf den Rücken zu legen oder Schildgeneratoren das Licht auszumachen. Mit 39 anderen Star Wars-Verrückten kämpft ihr euch durch Schauplätzen wie Naboo , Kamino oder Hoth um die Aufgaben zu meistern.

Nehmen wir als Beispiel Hoth. Eins kann gesagt sein, auf diesem Planeten sollte man nicht mit Flip Flops rum laufen! Spaß beiseite. Der Fraktionskrieg ist hier wie im Film. Fraktion A , das Imperium, versucht mit den AT-AT´s die Rebellenstation von vorne bis hinten zu zerstören. Der Plan steht, auf geht’s. Ihr habt drei Checkpoints, wo ihr eure stählernen Freunde einmal über die Linie bringen müsst, bevor ihr auch nur ansatzweise den Rebellen die Einrichtung neu gestalten könnt. Habt ihr die AT-AT´s nun über die Linien gebracht, geht es gleich auch ans Neudekorieren. Die Rebellen Basis einzunehmen, das ist nun die neue Aufgabe. Habt ihr dieses geschafft, habt ihr die Runde Hinter euch gebracht.

Doch seien wir mal ehrlich, klingt einfacher als es ist oder? Wären da nicht diese so oft erwähnten Rebellen, Fraktion B, von der alle reden. Solltet ihr, wie der Zufall es nämlich will, zu diesen gehören, habt ihr nur eins im Sinn: Die Verteidigung der Basis. Ziel ist es die Walker zu Fall zu bringen. Dies gelingt euch, indem ihr sie mit den Ionengewehren abknallt. Diese liegen verstreut im Schnee und müssen von euch aufgehoben werden um diese dann schlussendlich gegen die Giganten einzusetzen zu können. So ähnlich sind die anderen Karten auch aufgebaut, bieten dennoch viel Abwechslung durch die Rotation.

Kommen wir zum Sternenjäger-Angriff. Der Name sagt eigentlich alles. Zwei Teams von Piloten steuern Jäger, Bomber, Anfangjäger und Heldenschiffe und nehmen an mehrstufigen, einsatzzielbasierten Raumschlachten teil. Soweit so gut. Im Prinzip recht einfach die Geschichte. Ab in den Flieger, bekomme die Aufgabe und ab dafür. Wenn da bloß die anderen 12 Spieler, die im Gegnerteam sind, nicht ein Wort mitzureden hätten. Oft ergeben sich epische Schlachten im Weltraum und wer ein wenig Flugerfahrung aus anderen Spielen wie Battlefield hat, der kommt durchaus auch ganz gut zurecht im Sternjäger Modus. Doch warte mal, hieß es nicht Heldenschiffe? Richtig! Denn neben TIE-Fighter, X-Wings und Co. habt ihr noch die Möglichkeit euch mit Han Solos Millennium Falken, Boba Fetts Slave I, Darth Mauls Scimitar, Poe Damerons Schwarz 1 und viele andere klasse Flugzeugen eine Schlacht zu liefern.

Was, immer noch hier am lesen? Gut! Weiter geht’s mit Helden vs. Schurken!

Lord Vader gegen Meister Yoda, wer von euch wollte nicht einmal diesen Kampf selber erleben? In diesem Modus könnt ihr genau dieses tun. Schnappt euch euren Lieblings Helden und haut der gegnerischen Fraktion damit kräftig eins auf die Mütze.

Eigentlich haben wir doch nun alles durch oder? Nein, immer noch nicht! Da gibt es doch noch den Modus Angriff. In Angriff treten zwei Teams mit jeweils acht Spielern in einsatzzielbasierten Szenarien gegeneinander an. Was heißt das genau? Nehmen wir als Beispiel die Karte Starkiller-Basis. Nachdem ihr auf dieser Karte gelandet seit, geht es auch schon gleich los. Volle Kanone Aktion, gepaart mit einer kleinen Briese Überforderung. Als Rebellen habt ihr das Ziel die TIE-Fighter Jäger zu sabotieren. Dementsprechend müsst ihr als imperialische Soldaten versuchen diese aufzuhalten.

Kommen wir nun zum letzten Spielmodus in der Star Wars Battlefront Mulitplayer Abteilung: dem Gefecht. Es gibt eigentlich nicht viel dazu sagen außer das es sich hierbei um dem klassichen Team Deathmatch Modus handelt. Ihr habt allerdings neben den vier Hauptklassen noch die Wahl zwischen zwei Spezialklassen , wie den Wookie-Kriegern oder den Raketentruppen.

Ihr seht schon, dass es im Multiplayer nicht langweilig wird, da die Auswahl sehr groß ist. Egal, ob ihr nun gerne der Pilot seit der den Todesstern beschießt oder der mutige Soldat, der die Basis des Gegners infiltriert, seid: Mit den unterschiedlichen Spielmodis habt ihr einen Haufen Arbeit zu erledigen, egal für was ihr euch entscheidet.

“Ey! der hat da so ne Karte und wieso hab ich die nicht ?!”

Wieder einmal steht die Geschichte mit den Lootboxen und den Sternenkarten in Star Wars Battlefront 2 auf dem Schirm. Wie ich im oberen Teil dieses kleinen Artikels bereits erwähnt habe, bekommt ihr eure Verbesserungen durch die Sternenkarten. Diese müsst ihr allerdings herstellen, was nicht grade günstig ist. Um eine normale Karte, mit der kleinsten Aufwertungsstufe herzustellen, müsst ihr 40 von den Herstellungsteilen opfern. Durch diese Karte bekommt ihr unterschiedliche Verbesserungsmöglichkeiten. Egal ob Cooldown, Reduzierung oder die Zurücksetzung des Hitzewertes eurer Waffe, jede Karte bringt ihre Vorteile mit.

Habt ihr euch für eine der Karten entschieden, könnt ihr diese nun Ausrüsten und habt die Verbesserung im nächsten Spiel aktiv. Doch mal ehrlich, es wäre doch auch zu einfach wenn mit dem aktivieren der Karte, jede der vier Klassen betroffen wäre, oder? Na also, damit der Spaß nicht wegbleibt müsst ihr die Karten für jede einzelne Klasse erneut freischalten, cool oder?! Nicht so? Naja wie auch immer. Habt ihr irgendwann alle Karten, oder sagt der Rest ist mir egal ich hab die, die ich am besten finde, könnt ihr diese nun Aufwerten. Auch hierzu benötigt ihr die Herstellungsteile. So müsst ihr um auf Stufe zwei von vier zu kommen zwei Kriterien erfüllen:

  1. Erfordert Angriff-Kartenstufe 7
  2. Erfordert Rang 10

Einer der beiden Aufträge ist recht Simpel, doch wie erreiche ich Angriff-Kartenstufe 7? Pro erstellte Karte die ihr hergestellt habt bekommt ihr ein Rang Update, wie Gear Stufen in diversen MMORPGS. So habt ihr mit zwei Karten zum Beispiel Rang Stufe 6. Sobald ihr eine dritte Karte, egal ob ihr diese Ausrüsten könnt oder nicht, hergestellt habt, erreicht ihr die nächste Rangstufe und könnt dementsprechend eure Karte dann aufwerten.

Doch es gibt auch noch eine andere Möglichkeit an die Karten zu kommen. Durch die Lootboxen. Wie oben schon erwähnt gibt es hier drei verschiede Arten von Kisten, die ihr erwerben könnt. Ob sie nun für Kredits oder Kristalle sind, bleibt jedem selbst überlassen. Der Inhalt der Boxen variiert von Box zur Box, doch sicher ist, dass ihr immer eine oder sogar zwei Sternenkarten und Herstellungsteile drin habt. Welche Qualitätsstufe die Karten haben ist hier aber komplett zufällig.

Neben den Sternenkarten und den Herstellungsteilen können auch noch Emotes oder Siegerposen , sowie Kredits in den Lootboxen enthalten sein. Jeden Tag bekommt ihr fürs Einloggen eine Daily-Box, in der drei unterschiedliche Dinge enthalten sein können. In unserem Beispiel eine Helden-Karte, Kredits und Herstellungsteile.

Daily-Lootchest

Neue Helden braucht das Land!

Viele Star Wars Fans werden beim ersten Start von Star Wars Battlefront 2 sehr schnell eintäuscht sein, dass ihre Lieblingshelden nicht direkt zur Verfügung stehen. Diese Tatsache war auch der Grund, warum der Shitstorm gegen EA los getreten wurde. Man kauft sich das Spiel als Vollpreistitel und bekommt nicht alle Helden von Anfang an. Das ist den Spielern sehr auf den Magen geschlagen.

Nun kommen wir zum Thema Freischaltung der Helden. Um Lord Vader im Spiel in Aktion zu sehen, müsst ihr eigentlich gar nicht so lange arbeiten. Für schlappe 15000 Kredits dürft ihr den Superschurken euer Eigen nennen. Die Preise für die Helden variieren von 5000-15000 Kredits. Wie ihr an die Kredits kommt habe ich euch weiter oben im Artikel ja schon einmal vorgestellt.

 

Mein Fazit zum Star Wars Battlefront 2 Multiplayer

Viel Gerede, wenig Sinn! Nein, Spaß bei Seite. Der Multiplayer von Star Wars Battlefront 2 macht durchweg Laune, soviel kann man sagen.

Die unterschiedlichen Planeten sind unglaublich gut gestaltet und lassen  mit vielen kleinen und größeren Details schnell das Kampfgeschehen zur Nebensache werden. Wunderschön!

Ob Star Wars Battlefront 2 nun wirklich Pay2Win ist, lassen wir dahin gestellt. Ich habe bis jetzt nicht das Gefühl, dass die Leute, die mehrere Hundert Euro in das Spiel gesteckt haben, auch wirklich besser sind als ich. Klar haben sie vielleicht bessere Karten oder mehr Kredits durch den Erwerb der Lootboxen, aber seien wir mal ehrlich: Ein guter Trainingsanzug macht noch lange kein Topsportler aus den Spielern, oder? Geld ausgeben müsst ihr für das Spiel nur einmal – und das ist der Kauf, denn alle anderen Dinge wie Lootboxen oder Helden lassen sich auch erspielen. Wenn Ihr pro Runde 250-350 Kredits bekommt sowie die 500 Kredits pro Tag für den Arkade-Modus, dann hast du die Kohle sehr schnell zusammen.

Wer Spaß an dem Spiel hat, wird auch mit der Zeit alle kaufbaren Spielcharaktere zusammen gespart haben und kann sich danach durchweg auf den “Kauf” der Lootboxen ohne Echtgeld konzentrieren um die Sternenkarten oder andere Dinge freizuschalten.

Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. Leider ist es in nahezu jeder zweiten Runde so gewesen, dass die Server einfach nach Spielende leer waren und man auf 19 neue Spieler warten musste. Selbst nach einer Wartezeit von ca. 5 Minuten füllten sich diese nicht und man ist gezwungen eine neue Lobby zu suchen. Das nimmt etwas den Spielflow.

Als Shooter-Fan und grade im Multiplayerbereich muss ich sagen, dass Star Wars Battlefront 2 sehr gelungen ist und die Mischung aus den verschieden Möglichkeiten lässt den Spielspaß auch erstmal nicht so schnell vergehen.

Möge die Macht mit euch sein und vergesst niemals: Das sind nicht die Druiden die ihr sucht 😉

Man trifft sich!

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