Secret of Mana - Etwas Neues, etwas Altes und etwas Blaues – Review

Viele Nintendo Veteranen ist Secret of Mana ein großer Begriff. Für viele außerdem mit eines der Besten RPGs die erschienen sind. Lange hat man sich auf das Remake für die PS4 gefreut, doch kann es den hohen Erwartungen entsprechen? Erfahrt es in unserem Review!

Am 15.02.2018 erschien Secret of Mana als Remake für die PS4. Square Enix, damals noch Square Soft, brachte uns den Klassiker zurück in die Wohnzimmer und auch neue Generationen können so in den Genuss des RPGs gelangen. Doch von vielen Fans der Reihe, konnte man diese Woche einiges an Kritik vernehmen, doch schauen wir uns das ganze doch selber einmal an:

Eine tragische Geschichte

Das Spiel wird vorgestellt mit der Vorgeschichte, die wichtig für den Spielverlauf ist. Es geht um die Macht des Manas, die Missbraucht wurde und in einem großen Krieg endete. Das legendäre Manaschwert beendete diesen Konflikt zwischen Menschen und Götterkreaturen und nie wieder sollte es zu solch einer Situation kommen. Doch manche Geschichten wiederholen sich eben leider doch und so finden wir mit unserem Hauptcharakter Randi eben genau dieses Schwert und damit beginnt unser Unheil. Das Dorf in dem wir aufgewachsen sind, hat Angst vor dem Schwert und den Monstern die plötzlich wieder angreifen, seit wir es aus dem Stein gezogen haben und wir werden kurzer Hand aus dem Dorf verbannt. Damit beginnt das eigentliche Abenteuer und eine Reise voller Gefahren und neuen guten Freunden.

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Alt gegen neu

Natürlich ist das Spiel mehr als nur überarbeitet worden. Die Figuren im Spiel haben nun alle Stimmen und es gibt sogar kleine Videosequenzen. Außerdem ist alles nun in 3D. Eigentlich ganz schön, doch man hätte hier und dort noch einiges anders machen können. Die Landschaften sind ganz schön überarbeitet und strotzen vor Farben, so wie sie es früher getan haben, doch der eigentliche Charme, den das Spiel ausgestrahlt hat, ist irgendwie kaum noch vorhanden. Die neuen Charaktere sind zwar ganz hübsch anzusehen, allerdings bewegen sie beim Sprechen nicht den Mund und zeigen kaum Emotionen. So sieht man in der ersten Videosequenz Tim, Tom und Randi mit fast festgefrorenen Gesichtern.

Läuft man über die Karte, dann hat man eine kleine Minimap zur Verfügung, die in der Grafik des alten Nintendospieles aufgemacht ist. Ein wirklich tolles Detail, welches einen in Erinnerungen schwelgen lässt, aber auch immer den direkten Vergleich provoziert zwischen neuer und alter Grafik.

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In den Optionen kann man außerdem zwischen dem Original Soundtrack und dem aus dem Remake wählen. Auch das ist ein tolles Feature, was einiges an Spielgefühl zurückbringt. Im Spiel selber ist das Menürad und die Funktionen dessen auch vom Original übernommen worden und genau wie früher, finde ich nie das richtige Menü auf Anhieb. Aber das liegt wohl an meiner Koordination manchmal.

Gut ist auch, dass der lokale Coop Modus wieder übernommen wurde und man sich wie früher zu 2. Oder zu 3. Durch die Geschichte schlagen kann. So macht das ganze nochmal doppelt Spaß.

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Das Kampfsystem

Das Kampfsystem ist natürlich genau wie früher. Nach jedem Schlag muss man warten bis die Leiste am Bildschirmrand wieder 100 % erreicht um richtigen Schaden zu machen. Läuft man zu Zweit herum, reagieren die Monster allerdings sehr Zeitverzögert auf schnellere Angriffe und fliegen über den Bildschirm obwohl der Angriff schon einige Sekunden her ist. Ich erinnere mich nicht daran, dass es so extrem langsam im Original war, denn unter diesen Umständen empfindet man es doch als etwas lästig, immer zu warten bis sich das Monster auflöst. Vielleicht ist man heute aber auch einfach schnellere Gameplay gewöhnt.

Die Bosskämpfe empfinde ich allerdings leichter als früher. Kann an der Erfahrung liegen, die ich in den Jahren gesammelt habe oder eben an den langsamen Gegenangriffen, denen man theoretisch einfach ausweichen kann. Früher erschien mir das doch etwas schneller und schwerer und vorallem punktgenauer. Besonders beim ersten Boss scheint es, dass egal wo man steht man immer von jeder seiner Attacken getroffen wird. Wenn ich am anderen Ende der Höhle stand, das Monster mit dem Rücken zu mir und es griff an, wurde ich trotzdem erwischt. Da besteht noch Verbesserungsbedarf, denn das Original war weit weniger mit Fehlern bestückt.

Kostüme und anderes

Neu bei dem Remake ist, dass wir den drei Hauptcharakteren über das Menü Kostüme anziehen können. Ein nettes Feature, aber das hätte man auch gerne weglassen können und an anderen Stellen weiterarbeiten sollen.

Neben den Kostümen stehen uns auch Fähigkeiten und Waffen Level zur Verfügung, die wir mit fortschreitendem Spielverlauf erlernen und einsetzen. Vor allem im Punkto Magie bringt uns das im Spiel einige Vorteile. Besonders wenn wir die neuen Schnellangriffstasten mit Zaubern belegen. Die Waffen leveln wir in dem wir sie nutzen. Dadurch werden sie stärker und wir können mehr Schaden verteilen. Neben unseren Waffen leveln unsere Charaktere ebenso. Durch töten von Monstern erhalten wir Erfahrungspunkte und steigen Stufe für Stufe auf. Entsprechende Ausrüstung können wir uns bei den tanzenden Händeln in Dörfern kaufen.

Das Speichersystem hat im Remake eine Autospeicher Funktion bekommen. Ich persönlich finde das sehr angenehm, denn nun muss man nicht ständig in ein INN zurück um nach einem großen Kampf zu speichern. Natürlich tut man es einfach, weil es zum Spiel gehört und man einige Dialoge zwischen den Figuren verpassen würde.

Da kommen wir doch so gleich zu einer weiteren Neuerung: Die Dialoge zwischen den Charakteren. Diese sind nun ähnlich aufgebaut wie in einem Tales of Spiel. Die Charaktere erscheinen gezeichnet im Vordergrund und unterhalten sich. Im INN wird nochmal der Tag Revue passieren lassen. Hier sind die Figuren besser animiert und es macht durchaus Spaß ihnen zu lauschen.

Mangelnde KI

Leider, sind die Figuren, die uns im Spielverlauf begegnen nicht die schlausten. Die KI lässt nämlich zu wünschen übrig. Ständig verhaken sich die Leute irgendwo oder spazieren gemütlich gegen die nächste Wand, die sie finden können. Auch das Ansprechen klappt mehr oder minder gut. Meist muss man halb mit den Figuren verschmelzen, die man ansprechen möchte.

Was auch schade ist, dass es beim Kaufen von Ausrüstung immer noch keine Anzeige gibt, ob diese besser oder schlechter ist als die, die man schon hat. Ebenso muss man aufpassen die Sache nicht doppelt zu kaufen. Hätte man in das Remake ruhig noch mit einbauen können wie ich finde.

Das Fazit

Ja, was soll ich sagen? Generell war ich begeistert, als es hieß das Spiel würde in einer überarbeiteten Forma nochmal erscheinen. Jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich das noch so gut finde. Natürlich macht das Spielen Spaß und der Fakt, dass man mit dem alten Soundtrack spielen kann, erhöht diesen Faktor gleich nochmal. Aber gefühlt hat das Remake so viele Fehler, die das Original nicht hatte. Es wirkt langsam und die Charaktere emotionslos. Da hätte ich mir doch lieber eine aufgehübschte 16-Bit Version gewünscht. Das Spiel soll ebenfalls oft abstürzen, doch bis auf ein paar Ruckler bin ich davon erstmal verschont geblieben. Die Frage ist auch, kann man mit einem Patch noch was verbessern und wird es überhaupt Verbesserungen geben? Die Meinungen zum Remake gehen weit auseinander. Wer kann, der sollte aber bei der SNES Version bleiben. Für die, die Secret of Mana kennenlernen: Versucht den Spaß am Spiel nicht zu verlieren, es lohnt sich eigentlich wirklich.

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