Im GAMERZ.one Review: GT83VR TITAN SLI – oder auch: Das Biest!

Brachiale Leistung benötigt? Das nötige Kleingeld parat? Dann seid Ihr hier genau richtig: Wir haben für Euch das GT83VR Titan SLI von MSI eine Woche lang getestet. Warum dabei sogar Tränen geflossen sind, erfahrt ihr hier!

Tränenüberströmt nehme ich Abschied von Dir. Ich übergebe Dich dem Paketmenschen, in einem etwa elf Kilo schweren Paket. Und verschicke Dich per versichertem Versand zurück an MSI. Du verlässt mich. Nach nur einer Woche. Viel zu früh. Es gibt doch so viel, was ich mit Dir noch spielen könnte! Mit Dir erfahren könnte. Mit Dir erleben könnte! Doch, was mir bleibt, ist pure Leere. Und ein kleiner Trost…

Sieben Tage lang war das GT83VR TITAN SLI mein treuer Begleiter. Ich erinnere mich gut an die Ankunft des Paketes. Sehnsüchtig erwartet, vor Freude mit Pipi in den Augen. Überraschend nämlich trat MSI auf mich zu und fragte mich nur ein paar Tage nach dem MSI Experience Day in Frankfurt, ob ich nicht Interesse hätte den Titan SLI Gaming-Laptop ein paar Tage zu Hause auszuprobieren.

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Da ist es! Das Biest: Das GT38VR TITAN SLI. Gut bewacht vom MSI Drachen ;)Da ist es! Das Biest: Das GT83VR TITAN SLI. Gut bewacht vom MSI Drachen 😉

Natürlich sagte ich ohne groß nachzudenken der Teststellung zu, weil das GT83VR TITANL SLI vor Ort schon verdammt beeindruckend war (und, mal so unter uns, weil MSI sicher nicht mitliest: Ich habe es in Frankfurt eigentlich schon heimlich einpacken wollen, aber die 5,5 Kilo und die beiden Netzteile mehr in meinem Gepäck und weniger im Gepäck von MSI wären sicher aufgefallen… Ich muss mir für nächstes Mal einen Plan aushecken!).

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Nunja. Die Review-Zusage – ein Fehler, wie sich nun schmerzlich herausstellt. Man sollte keine (Sehn-)Sucht wecken, die man nicht befriedigen kann.

Ich vermisse das Biest jetzt schon…

GT83VR TITAN SLI – Das Biest!

Warum nenne ich das Ding überhaupt Biest? Das ist nicht böse gemeint. Überhaupt nicht! Eher liebevoll. Und voller Ehrfurcht. Und es ist eine viel treffendere Bezeichnung als „GT83VR TITAN SLI“. Das Teil ist ein Biest.

Die zwei 300 Watt Netzteile signalisieren hier schon zweifelsohne, dass ich es mit einer Höllenmaschine zu tun haben muss. Beide werden über eine Kabelbrücke mittig hinten am Gaming-Laptop angeschlossen. Gaming-„Laptop“. Hah. Treffender ist wohl die Bezeichnung Desktop-Replacement. 5,5 Kilo wiegt das Biest ohne Netzteile, 18,4 Zoll misst die Displaydiagonale, eine mechanische (!) Tastatur von Steelseries und die etwa 7cm Bautiefe bei zugeklapptem Zustand unterstreichen die Tatsache, dass ich es hier nicht mit einem gewöhnlichen Gaming-Laptop zu tun habe. Die gab es auf dem MSI Experience Day natürlich auch. Von halb so dick bis sehr geil flach und trotzdem Gaming-tauglich. Aber das ist ein anderes Thema, das ich an anderer Stelle nochmal separat beleuchten werde.

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Nein. Ich habe es hier mit einem Biest zu tun. Ein Intel i7 6820HK stellt eine brachiale CPU-Rechenleistung zur Verfügung und ist zudem noch mit einem frei einstellbaren Multiplikator zum Übertakten ausgestattet. Was man über MSI Shift per Knopfdruck erledigen kann. Zwei NVMe SSDs im Super RAID 4 stellen extremste Lese- und Schreibraten zur Verfügung um die Games in einem gefühlten Wimpernschlag zu laden.

64GB DDR4 RAM sollten ebenfalls eine ganze Weile ausreichen. Selbstredend sorgt die verbaute Netzwerktechnik von Killer für ungestörtes Zocken über Gigabit-LAN und sogar ac-WLAN. Nahimic sorgt hier für satten Sound, selbst über die integrierten Lautsprecher des GT83VR TITAN SLI. Und das alles in einem wunderbar verarbeiteten Gehäuse aus gebürstetem Aluminium.

Und dann… Dann sind da noch die beiden Grafikkarten. Ja, zwei Grafikkarten. Eine reicht dem Biest nämlich nicht. Und es sind auch nicht irgendwelche. Es sind Nvidia GTX 1080 mit 8GB RAM. Und ja, zwei davon. ZWEI!

Spezifikationen

  • CPU: sechste Generation Intel I7 6820HK
  • GPU: 2x Nvidia GTX 1080 mit 8GB GDDR5X RAM
  • SSD: 2x M.2 256GB NVMe PCIe Gen3 4x / SATA
  • HDD: 1x 2,5″ SATA 1TB
  • Opt. Laufwerk: BluRay Brenner
  • Display: 18,4″ FullHD (1920x1080px), IPS-Level
  • Keyboard: Steelseries mechanische Tastatur, Cherry Brown Switches
  • LAN/WiFi: Killer Gb LAN + Killer ac + Bluetooth v4.1
  • Audio: 1x Mic, 1x Headphone, 1x HiFi-Headphone, 1x TOSLINK SPDIF
  • ext. Displayanschlüsse: 1x HDMI 4K @ 60Hz, 1x Mini Displayport (v1.2)
  • Sonstiges: 2x 330W Netzteile, RJ45, 5x USB 3.0 Typ A, 1x USB 3.1 Typ C Gen2 (Thunderbolt 3), Speaker 4x 3W, Woofer 1x 3W

Kluge Details

Hab ich schon die Tastatur erwähnt? Nein. Aber die sollte erwähnt werden, handelt es sich doch um eine waschechte mechanische Tastatur von Steelseries mit Brown-Switches von Cherry. Meine persönlich favorisierte Variante, bin da also vielleicht auch etwas voreingenommen. Aber diese Tastatur is extrem gut. Kein Ghosting, nicht zu viel Druck, nicht zu wenig, erspürbare Auslösung… Hach, was will man mehr! Und im MSI-Rot beleuchtet ist sie ja auch noch.

Cool ist allerdings auch das Touchpad. Nein, der Numblock. Nein. Das Touchpad. Huh? Ist nämlich kein gewöhnliches! Normalerweise werden bei derart riesigen Laptops Nummernblock-Tasten verbaut, parallel zur üblichen Tastatur und dem Touchpad. Hier auch. Allerdings sind hier aus Platzgründen Touchpad und Nummernblock ein und das selbe! Über die NUM-Taste lässt sich das Touchpad in den Nummernblock ver- und wieder ins Touchpad zurückverwandeln. Sehr cooles und nützliches Detail, wie ich finde.

Couchsurfing: Sollte man begrenzt ohne externe Stomzufuhr machen, die Akkus halten nur etwa 2 Stunden durch...
Couchsurfing: Sollte man begrenzt ohne externe Stomzufuhr machen, die Akkus halten nur etwa 2 Stunden durch…

Das Biest im Benchmark

Natürlich will ich als technikbegeisterter PC-Zocker wissen, was das Biest draufhat. Flott mal Futuremarks 3DMark installiert. Und leider bemerkt: Seit dem Anniversary Update von Windows 10 und dem aktuellsten Nvidia-Treiber läuft 3DMark äußerst bescheiden. Nämlich quasi gar nicht.

Lediglich im 32 Bit Modus und in dem älteren Benchmark Firestrike 1.1 konnte ich dann 3DMark überreden, mir einen Wert auszuspucken. 17929 Punkte. 8000 Punkte mehr als mein Gaming-PC, den ich mir letztes Jahr erst zugelegt habe.

Und das ist nicht der höchste Wert, den ich bei 3DMark gefunden habe zum GT83VR TITAN SLI. Über 20.000 Punkte sind locker drin. Bei einem standen sogar 25.000 auf der Matte. Da will ich auch lieber nicht wissen was dort an Abwärme produziert wurde. In meinem Test zumindest hätte ich bei 88°C GPU-Temperatur ohne Probleme mein Abendessen zubereiten können. Aber hey, ist schließlich auch ein Stresstest – die Turbinen der Grafikkarten fahren im Realbetrieb beim Zocken nicht ganz so heftig hoch. Und wie erwähnt: Mein erreichter Score spiegelt nicht annähernd die Realität wieder, dank streikender Software…

SSD Speedtest GT83VR TITAN SLI - Performance, die seinesgleichen sucht!
SSD Speedtest GT83VR TITAN SLI – Performance, die seinesgleichen sucht!

Mein Gaming-Rechner schafft dank M.2 SSD von Samsung im Benchmark auf etwa 2000MB/s Lesegeschwindigkeit. Und etwa 1500MB/s Schreibgeschwindigkeit. Und ich dachte, ich bin damit schon flott unterwegs. Gut, das mag auch im Vergleich mit anderen Gamingrechenknechten so sein. Doch es geht schneller. Viel, viel schneller. Und das sogar auf viel kleinerem Raum. Das Biest kann die Werte fast verdoppeln… Beeindruckend auf jeden Fall, auch wenn im realen Leben dann Windows, die CPU und das jeweilige Game selbst limitieren. Trotzdem: Die Kanonen sind irreschnell geladen und bereit!

Und auch im Cinebench braucht sich das Biest überhaupt nicht verstecken. Natürlich gibt es CPUs, die hier performanter sind – man darf nicht vergessen: Hier ist ein extrem leistungsstarker Notebook-Prozessor von Intel verbaut. So eine CPU kann es natürlich nicht mit einem Xeon-Workstationprozessor aufnehmen. Das ist einfach so. Aber die GPUs des GT83VR TITAN SLI… Die schlagen locker auch mal professionelle Rendering-Grafikkarten von Nvidia. Ganz locker.

Scheiß auf Benchmarks – ich will zocken!

Schluss jetzt. Genug gebenchmarked. Ran an den Speck, verdammt! Call of Duty: Black Ops 3 installiert. Über Nacht, weil der sch… Internetanbieter momentan jeden besch… Download auf 1MB/s limitiert. Das lag nicht an etwaig fehlerhaft konfiguriertem Killernetzwerk. Denn das funktionierte in einem späteren Test absolut perfekt. Große Daten herunterladen während man andererseits Multiplayer zockt. Unterbrechungsfrei. Über WLAN. Herrlich!

60 FPS fix - keine Framedrops, keine Mikrorukler: Pures Highend-Gaming!
60 FPS fix – keine Framedrops, keine Mikrorukler: Pures Highend-Gaming!

Endlich zocken! Black Ops 3 gestartet. Erstmal mutig sämtliche Grafikeinstellungen checken und einfach mal alles hochstellen, was hochzustellen geht. Auch im Nvidia Treiber die empfohlenen Settings von Black Ops 3 checken – passt. Alles auf high, was higher kaum sein kann.

Singleplayer starten. Und staunen. So sollte … nein, muss Call of Duty aussehen! Und nicht anders. Keinesfalls anders. Brilliante Grafik. Superglatte Kanten durch 2x FSAA. Licht, wo Licht sein soll. Schatten, wo Schatten sein soll. Details, die ich so vorher noch nicht gesehen hat. Dort, wo ich beim GT83VR alles auf “High” stehen habe, muss ich auf meinem Gaming-Rechner mit einer GTX 980 das ein oder andere Detail runterschrauben um konstante und angenehm spielbare FPS zu bekommen.

Brachiale Power

Und das Biest? 60 FPS. Konstant. Wie festgenagelt. Wie angetackert. Geradezu Einzementiert. Synchronisiert auf die in den Gamesettings einstellbaren 59,999Hz des 18,4 Zoll großen Bildschirms. Keine Framedrops. Keine Mikroruckler. Kein Tearing. Nichts. Nichts außer ein absolut smoothes, störungsfreies und berauschendes Game-Erlebnis, das ich so bisher unter solcher Grafik nicht unbedingt gewohnt bin. Sowohl visuell, als auch Audio. Gerade auch Audio. Dank Nahimic und Dynaudio ein Genuss. Insbesondere auch mit den richtigen Kopfhörern.

Diverse Anschlussmöglichkeiten, vor allem auch für Audio: Optisch über S/PDIF, normale Klinke und ein Extra-Port für HD Audio - Was will man mehr!?
Diverse Anschlussmöglichkeiten, vor allem auch für Audio: Optisch über S/PDIF, normale Klinke und ein Extra-Port für HiFi Audio – Wer geile Grafik hat, braucht geilen Sound!

Entfernt man eine Einstellung in Black Ops 3 – die Bildsynchronisation – zeigt sich dann das wahre Können des GT83VR TITAN SLI: Die FPS gehen in äußerst actionreichen Szenen nie unter 70. Maximal darstellbar waren im Test 120 FPS. Bei maximal im Spiel einstellbarer Grafik, wohlgemerkt.

Aber auch 95 FPS und gar bis zu 120 sind für das Biest selbst bei maximalen Details kein Problem.
Aber auch 95 FPS und gar bis zu 120 sind für das Biest selbst bei maximalen Details kein Problem.

Unnötig zu erwähnen, dass dies bei allen Games, die ich in der Kürze der Zeit testen konnte, so war. Selten solch ein Spielerlebnis gehabt. Schon gar nicht auf vergleichsweise so kompaktem und noch transportablen Raum. Sogar Candy Crush konnte ohne Probleme glänzen, wie ich auf Facebook bereits bewiesen hab.

GT83VR TITAN SLI - Das Biest
GT83VR TITAN SLI – Das Biest

Wie gesagt: Ein Biest.

Und dieses Biest befindet sich nun auf dem Rückweg zu MSI. Viel zu früh. Es gibt doch noch so verdammt viele geile Games zu testen! Und Virtual Reality! Ich bekomm doch schließlich bald die Vive von HTC zum testen! Und ich darf nicht. Nicht auf dem GT83VR Titan SLI. Dem Biest.

Ja, das Leben ist eben hart und gemein. Was mir bleibt, ist die Erinnerung an diesem etwa 5400 Euro teuren Ultra-Highend-Gaming-Laptop. Die Erinnerung, dass brachiale Leistung auf kleinem Raum möglich ist. Die Erinnerung an hitzige Gefechte in perfekter Grafik. Und die Erinnerung an das nahezu perfekte Gaming-Erlebnis.

Und der MSI-Drache. Der bleibt auch.

Bei mir.

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GAMERZ.one Rating

GT83VR Titan SLI
  • Qualität & Verarbeitung - 100
  • Performance CPU - 100
  • Performance GPU - 100
  • Akkuleistung - 60
  • Preis / Leistung - 90

Kurzfassung

Ein Gaming-Laptop, das unbestreitbar das Leistungs-Biest schlechthin ist. Brachialste Power ohne Kompromisse - wenn man (vielleicht) einmal vom etwas schwachen Akku (ca. 2 Stunden WLAN-Surfen) und dem lediglich maximal in Full HD auflösenden Display absieht. 4K bei 18,4 Zoll Displaydiagonale wär noch eine Spur geiler gewesen. Natürlich darf man über die Sinnhaftigkeit des GT83VR TITAN SLI vortrefflich streiten: 5400 Euro (Amazon-Preis) ist nämlich ein ganz schöner Haufen Kohle, und damit für viele sicher nicht erschwinglich, ganz klar. Dennoch: Die verbaute Technik und das nötige Know-How hat nun mal seinen Preis. MSI hat hier etwas geschaffen, was insbesondere Mobil absolut seinesgleichen sucht. Etwas falsch machen, das kann man mit dem GT83VR TITAN SLI jedenfalls definitiv nicht!

Wir sagen: Extrem geile Hardware!

Pros:

  • Leistung satt - in jeder Hinsicht
  • Perfekter Audio-Genuss, insbesondere über passende Kopfhörer
  • Killer-Netzwerktechnik für störungsfreie Zockerei

Cons:

  • Display nur FullHD, bei der Displaygröße wäre mehr besser
  • Akku vergleichsweise schwach
  • Verdammt teuer
90
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1 Kommentar zu “Im GAMERZ.one Review: GT83VR TITAN SLI – oder auch: Das Biest!”

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